20.11.2025
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![]() | Hoffmann, Johannes | |
| © Harald Morsch | ||
Johannes Hoffmann, 1981 in Graz geboren, ist Autor und Schauspieler. Er studierte Schauspiel an der MUK Wien, szenisches Schreiben an der uniT Graz und den Master in Transdisziplinarität an der Zürcher Hochschule der Künste. Sein Stück "Laichen" gewann 2012 bei "Text trifft Regie" am Staatstheater Mainz und wurde dort 2013 uraufgeführt. Seit 2012 erhielt er mehrfach das Dramatiker:innenstipendium des BMKOES, 2013 den Literaturförderpreis der Stadt Graz, 2020 einen Werkbeitrag für Literatur von Pro Helvetia Schweiz und 2022 den DKV-Förderpreis der ZHDK. Sein Stück Mordbrenner wurde für den 2. Autorenwettbewerb der Theater St. Gallen und Theater Konstanz nominiert, mehrere Artist-in Residence- Aufenthalte führten ihn nach Polen, Tschechien und Ungarn. Johannes Hoffmann gewann 2021 mit seinem Stück nachtschattengewächse den Retzhofer Dramapreises in der Kategorie Kinder- und Jugendstücke, das in der Folge am TaO Graz in Kooperation mit dem Next Liberty Graz uraufgeführt wurde und in einer weiteren Inszenierung am Burgtheater Wien zu sehen war. 2023 erhielt er das "Große Kunststipendium für Darstellende Kunst" des Landes Burgenland für eine neue Stückentwicklung. 2024 ist er mit mondpark für den Berliner Stückepreis für junges Publikum nominiert.
Besetzung variabel
UA: 31.03.2019, Divadlo Feste Brno
Eine Frau Ende 80 erzählt von ihrem Leben als deutsche Jüdin in Tschechien an der österreichischen Grenze. Sie hat die 1. Republik erlebt, die Nazis überlebt, den Kommunismus durchlebt. Ihre Großfamilie ist in den Konzentrationslagern gestorben. Ihr Vater, der im Heimatdorf ein angesehener Mann war, konnte die Kleinfamilie vor der Deportation bewahren. Am Ende des Krieges wurde sie als Jüdin nicht aus dem ehemaligen Sudetenland vertrieben. Später war sie nicht Mitglied der Kommunistischen Partei, aber auch keine erbitterte Gegnerin. Ihr Ex-Mann und ihr Sohn sind bereits tot, wie viele andere Wegbegleiter*innen. Sie ist eine Überlebende am Ende ihres Lebens und ringt um das, was geblieben ist und bleiben wird, bevor die Sprache zu entgleiten droht.
Ein Text über die Anpassungsfähigkeit des Menschen und die Suche nach dem eigenen Selbst. Das individuelle Schicksal wirft Fragen auf nach Staat und Nation im Allgemeinen und Europa im Besonderen.