Gastspiele beim Heidelberger Stückemarkt
Wir freuen uns sehr über die Einladungen mehrerer Stücke unserer Autor:innen...
UA: "Sonne und Beton" am Rheinischen Landestheater Neuss
Am 8. März feierte Sonne und Beton von Felix Lobrecht Uraufführung am...
UA: "Eliza" von Sokola//Spreter am Staatstheater Nürnberg
Am 21. Februar war die Uraufführung von Eliza, das Sokola//Spreter im Auftrag...
UA: "Halluzinationen" von Maria Ursprung am Schauspielhaus Zürich
Am 1. März war die Uraufführung des neuen Stücks von Maria Ursprung (Regie:...
Wiederentdeckt: "Kiki vom Montmartre" am Wiener Stella-Theater
Werner Richard Heymanns musikalisches Lustspieljuwel Kiki vom Montmartre...
Schauspiel: Ankommen – Erzählungen aus der Mitte der Gesellschaft
Was heißt es, in einem Land anzukommen, das einem immer wieder suggeriert,...
Junges Theater: Demokratie & Widerstand
In den Stücken und Stoffen von Sergej Gößner, Clara Leinemann, Valerie Wyatt...
"La Cage aux Folles": Premiere am Gärtnerplatztheater in München
"I am what I am!" La Cage aux Folles von Jerry Herman und Harvey Fierstein...
"Wie werde ich reich und glücklich?": Premiere am Theater Münster
Am 22. Februar hat Wie werde ich reich und glücklich? von Mischa Spoliansky...
"Vatermal" von Necati Öziri - Premiere in Köln
Am 7. Februar hatte die Adaption von Necati Öziris Roman "Vatermal" am...
UA: Philipp Löhles "Das deutsche Haus"
Am 25. Januar war die Uraufführung von Phillip Löhles neuem Stück Das...
Kiepenheuer und Felix Bloch Erben beginnen Kooperation
Die beiden in Berlin ansässigen Theater- und Medienverlage Gustav Kiepenheuer...
![]() | Gudarzi, Amir | |
© Stefan Sappert |
Amir Gudarzi graduierte an der damals einzigen Theaterschule im Iran und absolvierte ein Studium in Szenischem Schreiben in Teheran. Seit 2009 lebt er in Wien.
2017 gewann Gudarzi den exil-DramatikerInnenpreis für sein Stück "Zwischen uns und denen liegt ...". 2018 wurden sein Text "Arash // Heimkehrer" am Theater Drachengasse in Wien sowie seine Performance "The Knowledge Tree" in Jerusalem gezeigt. Die Burg der Assassinen war 2019 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen. 2020 war "Geleemann" am WERK X in Wien zu sehen sowie "Who cut the cake" am Royal Court Theatre in London als Teil des Living Newspaper Projekts.
Für sein Stück Wonderwomb wurde Amir Gudarzi mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker 2022 ausgezeichnet. Das Stück war zudem für den Retzhofer Dramapreis 2021 nominiert und erhielt eine "spezielle Erwähnung" durch die Jury der Autor:innentheatertage 2022, verbunden mit einer szenischen Einrichtung im Rahmen des Festivals am Deutschen Theater Berlin.
Gudarzi wurde 2021 mit dem Förderungspreis der Stadt Wien ausgezeichnet und erhielt zahlreiche Dramatik- und Literaturstipendien, u. a. 2018 bis 2020 das DramatikerInnenstipendium des österreichischen Bundeskanzleramts sowie 2020/2021 das Aufenthaltsstipendium des Literarischen Colloquiums Berlin.
Für Quälbarer Leib - ein Körpergesang wurde Amir Gudarzi mit dem Christian-Dietrich-Grabbe-Preis 2022 ausgezeichnet.
Im August 2023 erschien sein Debütroman Das Ende ist nah bei dtv.
In der Spielzeit 2023/24 ist Amir Gudarzi Hausautor am Nationaltheater Mannheim. Sein in diesem Rahmen geschriebenes Auftragswerk Als die Götter Menschen waren erhielt eine Einladung zu den Autor:innentheatertagen 2024 am Deutschen Theater Berlin.
Besetzung variabel
UA: 26.01.2024, Nationaltheater Mannheim
Die Götter fühlen sich müde, ausgebrannt. So viel Arbeit – für was? Die Lösung ist so einfach wie genial: die Erfindung eines Wesens, das für sie arbeitet und ihnen bedingungslos huldigt. Let’s call it ... Mensch!
Tausende Jahre später fährt Johnny für Google durch Wien, Mazlum für Amazon durch Berlin, Ištar für Tesla durch Brandenburg. Ihre Gedanken sind bei ihren Familien in Syrien, der Türkei und im Irak. Ihre Körper sind dem Kapitalismus verpflichtet.
Wiederum viele Hundert Jahre später fällt der auf dem Mars lebenden Eva Material in die Hände, das von ihren Vorfahren stammt: Katzenvideos, Zeugnisse von Liebe, Schriften in längst ausgestorbenen Sprachen. Sie beginnt zu zweifeln an den heiligen Schriften des Propheten Elon Musk, der die Menschheit angeblich rettete, indem er sie auf den Mars führte.
In seinem Auftragswerk für das Nationaltheater Mannheim übersetzt Amir Gudarzi das Atraḫasis-Epos neu, schreibt es in unsere Gegenwart und in eine ferne Zukunft fort. Er zeichnet das Verhältnis von Herrschaft, Ausbeutung und Revolte als universales, sich stetig wiederholendes Prinzip nach. Ein Prinzip, das vielleicht auf dem Mars endlich durchbrochen werden kann?
"Amir Gudarzi ist ein Wanderer zwischen Kontinenten, Kulturen und Sprachen und ein genauer Beobachter der Widersprüche unserer Zeit. In seinen Texten für das Theater verknüpft er poetisch und zugleich konkret individuelle Erfahrungen mit überlieferten Motiven aus vergangenen Epochen und politischen und ökonomischen Entwicklungen der Gegenwart."
Christian Holtzhauer, Schauspielintendant am Nationaltheater Mannheim