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Versuch, ein Stück über die Nibelungen (nicht) zu schreiben

von Marcus Peter Tesch

mind. 3 Darsteller:innen

Peter Marcus Tesch nähert sich den Nibelungen auf ebenso spielerische wie sprachgewaltige Weise. Schnell fokussiert er einen Moment kurz vor dem mörderischen Finale, um davon ausgehend zentrale Motive des Mythos zu entfalten. Dabei setzen sich Autor und Performer:innen in Bezug zu dem Stoff und reflektieren Familientreffen und Stammtische, Herkunft und Fremdheit, elitäre Kunst und ländliche Peripherie. Und immer wieder kreist der Text auch um das Scheitern, um die Versehrtheit des Körpers (durch Zahnarztbesuche oder Schwerthiebe), um die Lücke, die sich nicht füllen lässt, und findet in einem stillen, persönlichen Gespräch zu einem berührenden Ende.

Mit seinem Stück gewann Peter Marcus Tesch den mit 10.000 Euro dotierten Autorenwettbewerb der Wormser Nibelungenfestspiele. Die Jury lobte in ihrer Begründung unter anderem das „hohe sprachliche Niveau“, die „unterschiedlichen Erzählhaltungen und die spielerische Distanz des Autors“.