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brand

von Volker Schmidt

1D, 1H, 1X

frei zur UA

Europa in nicht allzu ferner Zukunft. Der Klimawandel hat den Kontinent und die politischen Verhältnisse grundlegend verändert. Neue Glaubensrichtungen und Glaubensgemeinschaften haben sich entwickelt. Es existieren nur noch Rumpfgebilde von Staaten, Stadtstaaten oder freie Kommunen. Mitteleuropa ist von Nomadentum geprägt, bevölkert von Flüchtigen auf der Suche nach neuen Lebensinseln.

Einige Wenige haben es geschafft, sich im klimatisch begünstigten Norden ein neues Leben aufzubauen. Maëlle ist eine dieser Glücklichen. Doch sie will nicht in der Komfortzone einer zerstörten Welt auf den Untergang warten und macht sich auf den Weg in ihre Heimatstadt in Mitteleuropa, um dort dem Leben ohne Zukunft ein Ende zu setzen. Auf der Reise begegnet sie Koé, der als Fluchthelfer arbeitet, die beiden verlieben sich. Als sie ihr Ziel erreichen, erkennt Maëlle ihre alte Heimat nicht wieder. Die Hitze hat ihre Spuren hinterlassen und die Stadt ist zu einem unbewohnbaren Ort geworden. Dennoch gibt es Leben: Eine eingeschworene Gemeinschaft kommt nachts aus ihren Rückzugsorten, um in den Leerständen der Stadt das Leben zu feiern. Maëlle und Koé lassen sich treiben von der flüchtigen Sehnsucht nach Glück. Andrii, eine Transfrau, stößt zu den beiden und wird in ihre Liebe eingeschlossen. Doch die Gemeinschaft ist bedroht von der Vernichtung der Stadt durch die Feuer, die sie umgeben, sowie den Faschisten aus dem Umland.

brand ist ein dystopisches Roadmovie, eine Geschichte über die Bedingungslosigkeit von Liebe angesichts eines nahen möglichen Endes. Das Stück fragt nach den Konsequenzen und Möglichkeiten menschlichen Handelns im Spiegel einer von heutiger Hybris geprägten Zukunft.