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Streaming "Königinnen" von Thomas Zaufke und Henry Mason / Landestheater Linz
Mit der Derniere am 23. Juni endete am Landestheater Linz die komplett...

Mit 3 Tony Awards ausgezeichnet: "Appropriate" von Branden Jacob-Jenkins
Am 16. Juni wurden in New York die Tony Awards 2024 verliehen. Appropriate...

Uraufführung: "Firnis" von Philipp Löhle
Am 7. Juni war die Uraufführung des Auftragswerks Firnis von Philipp Löhle am...

Stellenausschreibung: Assistenz Dramaturgie / Lektorat (w/m/d)
Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG ist der älteste deutsche Bühnenverlag. Wir...

Neu: "Häuslfrau" von Amir Gudarzi
Neu im Programm: Häuslfrau (Das Feuer steckt im Feuer) von Amir Gudarzi....

DSE: Hadrien Raccahs "Die Einladung" an der Komödie Frankfurt
Am 16. Mai feierte Die Einladung von Hadrien Raccah deutschprachige...

Aufnahme von Thomas Zaufkes und Henry Masons "Die Königinnen" veröffentlicht
Im Februar 2024 wurde das Musical Die Königinnen von Thomas Zaufke und Henry...

Drei Gastspiele bei den Autor:innentheatertagen
Wir freuen uns über drei Gastspiele bei den diesjährigen...

Herzlich willkommen, Yasmina Reza!
"Yasmina Reza spießt die Klischees auf, die Tics, die Gewissheiten. Sie...

UA: "Die Liebe auf Erden" von Anja Hilling am Landestheater Altenburg
Am 25. Mai wird Die Liebe auf Erden von Anja Hilling am Theater Altenburg...

UA: "Totenüberlebung" von Jona Spreter an den Münchner Kammerspielen
Am 15.5. ist die Uraufführung von Totenüberlebung an den Münchner...

Arad Dabiri gewinnt den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2024
Der Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts geht in diesem Jahr an...

"Ein lustvolles Loblied auf die Operette": "Doktor Ox" Premiere am Theater Münster
Am 04.05. feierte die fantastische Operette Doktor Ox von Jacques Offenbach...

Paul Abraham Preis 2024 wird an Susanne Lütje und Anne X. Weber verliehen
Am 07.05. findet im Kranfoyer der Dresdener Staatsoperette die diesjährige...

Rückblick: "Die Staatsoperette Dresden verführt mit Clivia ins Reich der Illusion"
Am 13.04. feierte die Operette Clivia in der Inszenierung von Peter Lund und...

"Die Spielzeugbande" - Neues Hörspiel von Clara Leinemann beim WDR
Seit dem 13.04.2024 ist Die Spielzeugbande, das diebische Hörspiel für Kinder...

UA: "Wildbestand oder on einer, die auszog, eine Zukunft zu finden"
Am 21. April feiert Wildbestand oder Von einer, die auszog, eine Zukunft zu...


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Bild von Branden Jacobs-JenkinsJacobs-Jenkins, Branden
Foto: Sam Icklow 

Branden Jacobs-Jenkins wurde 1984 in Washington, DC, geboren. Er machte zunächst einen Abschluss in Anthropologie an der Princeton University. Es folgten Abschlüsse an der New York Tisch School of the Arts (Performance Studies) und der Juilliard School (Playwrights Program). Er arbeitete selbst einige Zeit in der Redaktion des Magazins The New Yorker – seine Erfahrung ist in Gloria eingeflossen. Für seine Stücke "An Octoroon" und "Appropriate" gewann er Obie Awards für das beste Stück, Gloria war 2016 für den Pulitzer Prize for Drama nominiert. Nach der Uraufführung in New York wurde es im Juni 2017 am Hampstead Theatre in London produziert. Zuletzt lief "Everbody", seine Bearbeitung des "Jedermann", am Signature Theatre, New York. Für Thomas Ostermeiers New Yorker Inszenierung von Ibsens "Ein Volksfeind" wird Jacobs-Jenkins die Schaubühnen-Fassung ins Englische übertragen.

 

Gloria

(Gloria)
Deutsch von Christine Richter-Nilsson und Bo Magnus Nilsson
3D, 3H
UA: 15.06.2015, Vineyard Theatre New York
DSE: 20.10.2017, Residenztheater München

Gloria ist die schräge Außenseiterin in einem Büro, das von hysterischem Arbeitsalltag und vom gnadenlosen Recht des Stärkeren geprägt ist. Die Assistenten buckeln nach oben und versuchen gleichzeitig, sich gegenseitig auszubooten, Macht über die anderen zu gewinnen, sich zu profilieren. Der ganz normale Wahnsinn eben, wenn Karriere gemacht wird. Doch während sie halsbrecherisches Multitasking betreiben, knappe Deadlines ein- und den Anschein totaler Souveränität aufrechterhalten, zeigen die „young professionals“ immer wieder tiefe Verunsicherungen und Sehnsüchte. Glorias Verzweiflung ist dafür nur ein Beispiel, die in ihrem Fall in einen Amoklauf mündet, dem nur wenige ihrer Kollegen entgehen. Monate später treffen sich die Überlebenden wieder. Und der Eindruck, den man von ihnen gewonnen hatte, bestätigt sich aufs Schlimmste: Alle sind darauf bedacht, Nutzen aus der traumatischen Erfahrung zu ziehen und die Bluttat möglichst profitabel auszuschlachten. Aber wem gehört eigentlich Glorias Geschichte?

Das Erschreckende an Jacobs-Jenkins’ Stück ist weniger die Unmenschlichkeit im normalen Arbeitsleben, sondern wie sehr uns die Entfremdung längst in Fleisch und Blut übergegangen ist – und wie verführerisch der Autor mit den Mechanismen der modernen Karriere umgeht.

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