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Der Postillon von Lonjumeau

(Le postillon de Lonjumeau)
von Adolphe Adam
Komische Oper in drei Akten
von Adolphe de Leuven und Léon-Lévy Brunswick
Musik von Adolphe Adam

Erneuert von Karlheinz Gutheim
2D, 4H, Chor
Orchesterbesetzung: Fl I, II, Ob I, II, Klar I, II, Fg I, II, Hr I, II, III, IV, Trp I, II, Pos I, II, III, Pk, Schl, Vl I, II, Va, Vc, Kb

UA: 13.10.1836, Opéra-Comique, Paris
DSE: 03.06.1837, Königliche Hofoper, Berlin
EA der Neufassung: 22.03.1956, Bayerische Staatsoper / Theater am Gärtnerplatz

In die Hochzeitsfeierlichkeiten des Postillion Chapelou mit der jungen Postwirtin Madeleine platzt der Marquis von Corcy, Intendant der Pariser Großen Oper, der auf seiner Entdeckungsreise nach schönen Tenorstimmen mit seinem Wagen einen Unfall gehabt hat. Als Chapelou sein berühmtes Postillionslied auf Wunsch der Hochzeitsgesellschaft singt, wird der Marquis auf diese prächtige Stimme aufmerksam und überredet ihn, seine junge Frau ohne Abschied zu verlassen und mit ihm nach Paris zu reisen.

Zehn Jahre später. Unter dem Namen St. Phar ist der Postillion Chapelou ein berühmter Sänger geworden. Sein Freund Bijou, ehemals Schmied von Lonjumeau, hat es bis zum Chorführer Alcindor an der Oper gebracht. Mit Hilfe einer reichen Erbschaft verwandelte sich Madeleine in Frau von Latour, in die sich St. Phar prompt verliebt hat. Der Treulose leugnet, bereits verheiratet zu sein, und will sich sogar mit ihr trauen lassen. Bijou soll die Trauung mit einem Pseudo-Priester vorbereiten.

Der Marquis, selbst um Frau von Latour bemüht, klärt die Angebetete über die Scheinhochzeit auf. Frau von Latour arrangiert daraufhin das Erscheinen eines richtigen Priesters. Auf Doppelehe steht Tod durch Erhängen. Als der Bigamist St. Phar abgeführt werden soll, gibt sich Frau von Latour als Madeleine zu erkennen. Mit dem Geliebten, der sie also zweimal geheiratet hat, zieht sie unter Verzicht auf allen äußeren Glanz wieder nach Lonjumeau zurück.