von Eric Schneider
Deutsch von Ernst A. Klusen
4D
Frédérick, von seiner lieblosen Kindheit bei einer griesgrämigen Mutter geprägt, entdeckt im Theater eine Zuflucht: Hier kann er Zehntausende von Leben spielen – und doch fühlt er sich leer und verloren in der Vielfalt seiner Rollen. Die Bühne wird zum Ort der Möglichkeit und Selbstüberschreitung, zugleich aber zur Falle: Frédérick verliert den Zugang zu echtem Erleben. Als Bérénice in sein Leben tritt, wird klar: Dieses Mal kann er nicht mehr „nur spielen“. Echte Gefühle verlangen Verankerung, Substanz und Konsequenz – Eigenschaften, die ihm fehlen. Am Ende entscheidet sich Frédérick, die Rolle zu verlassen – aus Liebe – und doch bleibt es ein Abschied von sich selbst.
Das Stück hinterfragt glänzend die Spannung zwischen Theaterkunst und authentischem Leben – ein intellektueller und emotionaler Balanceakt im Spiegel der Masken, die wir tragen.