Aktuelle Nachrichten

Drei Gastspiele bei den Autor:innentheatertagen
Wir freuen uns über drei Gastspiele bei den diesjährigen...

Herzlich willkommen, Yasmina Reza!
"Yasmina Reza spießt die Klischees auf, die Tics, die Gewissheiten. Sie...

UA: "Die Liebe auf Erden" von Anja Hilling am Landestheater Altenburg
Am 25. Mai wird Die Liebe auf Erden von Anja Hilling am Theater Altenburg...

UA: "Totenüberlebung" von Jona Spreter an den Münchner Kammerspielen
Am 15.5. ist die Uraufführung von Totenüberlebung an den Münchner...

Arad Dabiri gewinnt den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2024
Der Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts geht in diesem Jahr an...

"Ein lustvolles Loblied auf die Operette": "Doktor Ox" Premiere am Theater Münster
Am 04.05. feierte die fantastische Operette Doktor Ox von Jacques Offenbach...

Paul Abraham Preis 2024 wird an Susanne Lütje und Anne X. Weber verliehen
Am 07.05. findet im Kranfoyer der Dresdener Staatsoperette die diesjährige...

Rückblick: "Die Staatsoperette Dresden verführt mit Clivia ins Reich der Illusion"
Am 13.04. feierte die Operette Clivia in der Inszenierung von Peter Lund und...

"Die Spielzeugbande" - Neues Hörspiel von Clara Leinemann beim WDR
Seit dem 13.04.2024 ist Die Spielzeugbande, das diebische Hörspiel für Kinder...

UA: "Wildbestand oder on einer, die auszog, eine Zukunft zu finden"
Am 21. April feiert Wildbestand oder Von einer, die auszog, eine Zukunft zu...

Madame Nielsen erhält Wolfgang-Koeppen-Preis 2024
Der mit 5.000 Euro dotierte Wolfgang-Koeppen-Preis für Literatur der...

US-Erstaufführung von Olivier Garofalos "Warte nicht auf den Marlboro-Mann"
Am 12. April war die US-amerikanische Erstaufführung von Warte nicht auf den...

Leonhard-Frank-Stipendium 2024 für Annika Henrich
Annika Henrich erhält das Leonhard-Frank-Stipendium 2024. Mit dem Stipendium...


Archiv

Aktuelle Stücke
Aktuelle Premieren
Aktuelle Premierenberichte
Bild von Daniel KeeneKeene, Daniel
Foto: F. Passerini 

Daniel Keene, 1955 in Melbourne, Australien geboren, schreibt seit 1979 für das Theater. Er arbeitete als Schauspieler, Regisseur, Gründer und Redakteur einer Literaturzeitschrift sowie als Übersetzer. Seine Stücke wurden in Australien, in den USA, China, Frankreich, Japan, Portugal und Deutschland gespielt und mit wichtigen literarischen Preisen gewürdigt. Er erhielt zwei Mal den Victorian Premier’s Literary Award for Drama, dreifach den NSW Premier’s Literary Award for Drama, den Adelaide Festival Award for Literature, den Wal Cherry Play of the Year Award und den Sumner Locke Elliot Prize. Seit 1999 wurden zahlreiche Produktionen in Europa, vor allem in Frankreich, präsentiert. Er schreibt regelmäßig Auftragswerke für französische Regisseure und Theatergruppen. Im März 2014 wurde er mit den Sydney Meyer Performing Arts Award für seine herausragende Theaterarbeit gewürdigt.

 

Lehrzeit

(The Apprentice)
Deutsch von Paul Bäcker
2H
frei zur DSE
UA: 24.01.2012, Compagnie „Tabula Rasa" gemeinsam mit Scène nationale d’Albi

Seine Eltern kann man sich nicht aussuchen. Mit dieser Tatsache will sich Julien nicht abfinden. Er hat ein schwieriges, distanziertes Verhältnis zu seinem Vater und sucht nun kurzerhand einen "besseren". Einen, der ihn so liebt wie er ist. Er beobachtet und studiert die Gewohnheiten der Gäste des Cafés von gegenüber und wählt schließlich Pascal – Single, Journalist und passionierter Kaffeetrinker. Aber ist dieser ungeschickte Erwachsene und Kreuzworträtselneuling der Richtige für den Job? Julien lässt sich durch die anfängliche Abwehr Pascals nicht beirren und sucht hartnäckig dessen Gesellschaft. Pascal fühlt sich ihm überlegen und lässt ihn gewähren. Nach und nach lernen sich die beiden besser kennen. Sie gehen gemeinsam ins Kino, in den Park, auf den Markt; sie unterhalten sich, beobachten gemeinsam und streiten miteinander. Julien muss lernen, dass man Herzensangelegenheiten nicht erzwingen kann, und Pascal lernt, sich dem Jungen zu öffnen.

In 13 Szenen beleuchtet Daniel Keene in seinem ersten Stück für junges Publikum das freundschaftliche Verhältnis eines Erwachsenen zu einem Kind. Ohne falsches Pathos, in einer reduzierten, nüchternen Sprache werden die beiden Protagonisten schnell sympathisch. Julien lässt keine Erwachsenen-Kind-Hierachie mehr zu und teilt sich derart unmittelbar mit, dass auch der etwas phlegmatische Pascal von dessen Argumenten nicht kalt gelassen wird. Daniel Keene über sein Stück: "Als ich ‚Lehrzeit’ schrieb, wollte ich die üblichen Klischees über Väter und Söhne vermeiden, besonders die allgemeine Haltung, dass solch eine Beziehung konkurrenzlastig und antagonistisch sein muss. Ich wollte eine bestimmte Stimmung kreieren, eine gewisse Leichtigkeit, die berührt. Das Stück behandelt das Entstehen und das Wachsen einer besonderen Intimität; (…). Letztendlich liebt Julien Pascal für das was er ist, ein Freund, nicht eine Ablösung für seinen Vater. Er hat Pascal das gegeben, was er sich selber wünschte. Vielleicht ist dies eine Definition für Liebe." 2009 wurde "Lehrzeit" mit dem Prix Théâtre en Page des Nationaltheaters in Toulouse ausgezeichnet und 2014 gewann Keene mit seinem Stück den Prix Théâtre à la Page (Grenoble).

Werk aus dem Programm des Theaterverlag Werk aus dem Programm des Theaterverlag Desch

Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der deutschsprachigen Erstaufführung vergeben werden.