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Herzlich willkommen, Yasmina Reza!
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UA: "Totenüberlebung" von Jona Spreter an den Münchner Kammerspielen
Am 15.5. ist die Uraufführung von Totenüberlebung an den Münchner...

Arad Dabiri gewinnt den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2024
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"Ein lustvolles Loblied auf die Operette": "Doktor Ox" Premiere am Theater Münster
Am 04.05. feierte die fantastische Operette Doktor Ox von Jacques Offenbach...

Paul Abraham Preis 2024 wird an Susanne Lütje und Anne X. Weber verliehen
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Rückblick: "Die Staatsoperette Dresden verführt mit Clivia ins Reich der Illusion"
Am 13.04. feierte die Operette Clivia in der Inszenierung von Peter Lund und...

"Die Spielzeugbande" - Neues Hörspiel von Clara Leinemann beim WDR
Seit dem 13.04.2024 ist Die Spielzeugbande, das diebische Hörspiel für Kinder...

UA: "Wildbestand oder on einer, die auszog, eine Zukunft zu finden"
Am 21. April feiert Wildbestand oder Von einer, die auszog, eine Zukunft zu...

Madame Nielsen erhält Wolfgang-Koeppen-Preis 2024
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US-Erstaufführung von Olivier Garofalos "Warte nicht auf den Marlboro-Mann"
Am 12. April war die US-amerikanische Erstaufführung von Warte nicht auf den...

Leonhard-Frank-Stipendium 2024 für Annika Henrich
Annika Henrich erhält das Leonhard-Frank-Stipendium 2024. Mit dem Stipendium...


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Huxley, Aldous Leonard
Aldous Leonard Huxley wurde 1894 in Godalming, England geboren und stammte aus einer Familie erfolgreicher Wissenschaftler. So beschäftigte sich z.B. sein...


Koall, Robert
Robert Koall wurde 1972 in Köln geboren. Von 1995 bis 1998 war er Assistent von Christoph Schlingensief. Danach wechselte er in die Dramaturgie des Deutschen...


 

Schöne neue Welt

nach dem Roman von Aldous Huxley
in einer Bearbeitung von Robert Koall
3D, 4H, Nebenrollen
UA: 12.09.2014, Staatsschauspiel Dresden

"Gemeinschaft, Gleichheit, Stabilität" – so lautet die Maxime des Weltstaates, den Aldous Huxley in seinem berühmten Zukunftsroman beschreibt. Menschen werden in der Brut- und Normzentrale hergestellt, durch das Bokanowskiverfahren sogar in Dutzendlingen, und entsprechend ihrer Kaste durch "Emotional Engineering" genormt – im Schlaf lernt der Mensch schnell und unbewusst. Man kennt keinen Neid, keine Trauer, kein Leid, und falls es doch einmal zu einem unvorhergesehenen emotionalen Einbruch kommen sollte, gibt es noch immer Soma – eine Droge, die den Gestressten in den Urlaub schickt. Nichts dem Zufall überlassen! Alles unter Kontrolle! Doch drei verlorene Seelen gibt es, die der Norm nicht entsprechen: John Savage, Bernard Marx und Helmholtz Watson. John ist einer der Wilden aus dem Indianerreservat, Bernard ein "Fabrikationsfehler", der sich seiner Kaste nicht zugehörig fühlt – ein Außenseiter, der sich sogar verliebt. Aber Liebe darf es nicht geben, denn sie birgt unkontrollierbare Gefahren. Und Helmholtz ist ein Aufrührer, dem Rest der Genormten geistig weit überlegen, der den Zustand des "Glücks" durch Verzicht auf Freiheit nicht mehr ertragen kann.

Aldous Huxley schafft bereits 1932 einen düsteren Ausblick auf zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen, der fast 100 Jahre später betrachtet durchaus erschreckende Wahrheiten über unser heutiges Zusammenleben bereithält.
Robert Koall erteilt in seiner Fassung John, dem Wilden, das Wort, der zum Medienspektakel in der zivilisierten Welt wird und an ihr zugrunde geht. Er stellt gezielt beide Welten einander gegenüber – der Beginn ist die Wildnis, wir träumen gemeinsam mit John von einer funktionierenden Gesellschaft, das Ende ist die Hölle der Zivilisation.

Hinweis: Für dieses Werk können an Amateurtheater leider keine Aufführungsrechte vergeben werden.

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Das Stück liegt auch in folgender Fassung vor:

Schöne neue Welt (Musical)