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08.12.2023, Aachen, Theater

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Siri und die Eismeerpiraten
05.12.2023, Wien, Theater der Jugend

Euromüll
07.10.2023, Marburg, Hessisches Landestheater

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09.03.2023, Münster, Wolfgang Borchert Theater

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23.01.2023, Wien, Theater Drachengasse

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09.12.2022, Memmingen, Landestheater Schwaben


Feuchtwanger, Lion

Feuchtwanger wurde am 7. Juli 1884 in München geboren. Er studierte Philologie und Philosophie. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde der pazifistisch-sozialkritische Schriftsteller aus Deutschland ausgebürgert; seine Werke fielen der Bücherverbrennung zum Opfer. Feuchtwanger flüchtete nach Frankreich, wo er bis zu seiner Inhaftierung 1940 lebte. Noch im gleichen Jahr gelang ihm die Flucht über Spanien und Portugal in die USA. Zusammen mit Bertolt Brecht und Willi Bredel gab Feuchtwanger hier die Emigrantenzeitschrift "Das Wort" heraus. In seinem ersten historischen Roman, Die häßliche Herzogin (1923, später unter dem Titel "Margarete Maultasch" veröffentlicht), beschrieb er das Leben in Tirol im 14. Jahrhundert. Ihm folgten Jud Süß (1925), ein Roman, der im 18. Jahrhundert angesiedelt ist, und die Josephus-Trilogie, bestehend aus den Romanen Der jüdische Krieg (1932), Die Söhne (1934) und Der Tag wird kommen (1945).

In seinem dokumentarischen Roman Erfolg (1930) stellte Feuchtwanger die Ereignisse in München ab der Revolution von 1919 bis 1930 dar. Der Roman stellt den ersten Teil seiner "Wartesaal-Trilogie" dar, in der sich der Autor mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzte. Zu Feuchtwangers bedeutenden Werken, die er nach seiner Flucht aus Deutschland im amerikanischen Exil schrieb, gehören Die Geschwister Oppermann (1933) und Exil (1940), der zweite und dritte Teil der "Wartesaal-Trilogie" sowie die Romane "Waffen für Amerika" (1947, auch unter dem Titel Die Füchse im Weinberg erschienen) und Die Jüdin von Toledo (1954, 1955 auch unter dem Titel "Spanische Ballade" erschienen).

Feuchtwanger starb am 21. Dezember 1958 in Los Angeles.

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Lion Feuchtwanger
Autorenbroschüre
Leben und Werk

 

Die hässliche Herzogin

Exkursion durch den Roman Lion Feuchtwangers von Hartmut Mechtel
2D, 3H, (5 Puppenspieler)
UA: 18.03.2011, Puppentheater Halle Halle

Margarete ist die Herzogin von Tirol - und von grotesker Hässlichkeit! Auf dem Schachbrett der europäischen Geschichte spielt sie ein souveränes Spiel. Aber weder ihre Stellung, noch ihr beherztes Handeln, nicht ihr wacher Geist, nicht die Liebe zu ihrem Land, nicht einmal ihre volle, warme und klingende Stimme bringen ihr das ein, wonach sie sich wirklich sehnt! 1923 veröffentlichte Lion Feuchtwanger seinen großen Roman. Er beschreibt den Kampf eines Menschen gegen die ungünstigen Bedingungen, die die Natur ihm mitgegeben hat.

Und so solitär das Schicksal der Herzogin scheint, der Roman stellt große Fragen: Wie wird und bleibt der Einzelne souverän und handlungsfähig? Ist Anerkennung ein erwerbbares Gut? Gibt es Gerechtigkeit? Nützt es, sich anzustrengen? Ist es möglich, ein guter Mensch zu sein? - Die Fassung von Hartmut Mechtel entstand für das Puppentheater Halle und wurde dort von der viel beachteten Regisseurin Ania Michaelis inszeniert.
(Text: Puppentheater Halle)

siehe auch:

Die häßliche Herzogin