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Goldhaupt

(Tête d’or)
von Paul Claudel
Symbolistisches Drama in drei Akten

Deutsch von Edwin Maria Landau
1D, 5H, Nebendarsteller

UA: 23.04.1959, Städtische Bühnen, Essen

Simon Goldhaupt hat ein Heer siegreich geführt. Zu Taten angespornt, will er den König zum Abdanken zwingen. Der weigert sich. Also ermordet ihn Simon und besteigt den Thron. Die Prinzessin, die Tochter des Königs, wird von Goldhaupt vertrieben und irrt in Not und Elend durch die Lande. Goldhaupt hofft auf weitere Siege, doch das Blatt wendet sich: Der Feind ist übermächtig und schlägt sein Heer in die Flucht. Goldhaupt wird in der Schlacht stark verwundet und von seinen Getreuen vom Schlachtfeld gebracht.

Die Prinzessin ist unterdessen an der Stätte des Kampfes angelangt. Von Hunger geplagt, bittet sie einen Deserteur um Hilfe. Dieser verhöhnt sie jedoch und nagelt ihre Hände kurzerhand an einen Baum. Goldhaupt ist dem Tod nahe, wird jedoch der grausam gequälten Prinzessin gewahr. Von Reue übermannt, befreit er sie mit letzter Kraft von den Nägeln, bestimmt sie symbolhaft zur Königin und haucht sein Leben aus.

Das Stück zählt zu Claudels Jugendwerken. Er selbst verhinderte die Uraufführung. Erst vier Jahre nach seinem Tod wurde es in Essen erstmals auf die Bühne gebracht.