Frohe Weihnachten / Merry Christmas / Joyeuses Fêtes
2024 geht zu Ende und wir blicken mit gemischten Gefühlen auf das Jahr...
Kiepenheuer und Felix Bloch Erben beginnen Kooperation
Die beiden in Berlin ansässigen Theater- und Medienverlage Gustav Kiepenheuer...
Johannes Hoffmann für den Berliner Stückepreis für junges Publikum nominiert
Heute wird der Berliner Stückepreis für junges Publikum im Theater an der...
Schweizer Erstaufführung: "James Brown trug Lockenwickler" von Yasmina Reza
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"Im weißen Rössl" an der Volksoper Wien
Am 7. Dezember war die Premiere von Im weißen Rössl (Ralph Benatzky, Robert...
Familienstücke für die Vorweihnachtszeit
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Am 29.11. war die Premiere der komischen Oper Die Piraten von Penzance von...
Festival Primeurs: Autor:innenpreis für Gwendoline Soublins "Spezimen"
Gwendoline Soublins anarchisch-lyrische Reise durch die...
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Für ihr Klassenzimmerstück Raumrauschen erhielt Matin Soofipour Omam den...
UA: Familienoper "Sasja und das Reich jenseits des Meeres" am Theater Münster
Am 10.11.2024 wurde die Familienoper Sasja und das Reich jenseits des Meeres...
Neu bei FBE: Lars Werner mit "Gewalt erben"
Herzlich willkommen, Lars Werner! Mit Gewalt erben stellt der Autor sein...
Neu: Charivari 24/25
Charivari 24/25: Unser neues Verlagsprogramm für die Spielzeit 2024/25 können...
Shakespeare, William
Die Lebensgeschichte von William Shakespeare liegt weitgehend im Dunkeln und die Urheberschaft seiner Werke ist nicht zufriedenstellend geklärt, so ist der...
Fried, Erich
Erich Fried wurde am 6. Mai 1921 in Wien als Sohn eines Spediteurs und einer Grafikerin geboren. Er schrieb bereits als Gymnasiast und war Mitglied einer...
(As You Like It)
Deutsch von Erich Fried
4D, 17H, Nebendarsteller
Erster Akt, erste Szene
ORLANDO
Soweit ich mich erinnere, Adam, war das mit dem Testament so: Er
ließ mir nur arme tausend Kronen, und, wie du sagst, meinem
Bruder trug er auf, bei seinem väterlichen Segen, mich gut zu
erziehen. Und da fängt mein Unglück an. Meinen Bruder Jaques,
den läßt er lernen, und was man sich von seinen Fortschritten
erzählt, das ist reines Gold. Mich aber erzieht er daheim, wie
einen Bauernjungen, oder hält mich eigentlich nur daheim und
erzieht mich überhaupt nicht. Denn nennst du das Erziehung für
einen Edelmann von meiner Geburt? Das unterscheidet sich doch
nicht davon, wie ein Ochs im Stall gehalten wird. Um seine Pferde
kümmert man sich mehr, denn sie haben nicht nur gutes Futter, sondern
sie werden außerdem auch noch geschult, wofür teure Zureiter
angestellt werden. Aber ich, sein Bruder, habe nichts von ihm,
als daß ich groß und stark werde; und dafür sind seine Tiere auf
dem Misthaufen ihm geradeso verpflichtet wie ich. Abgesehen von
diesem Nichts, das er mir so reichlich gibt, scheint er mir aber
das Etwas, das die Natur mir gegeben hat, wegnehmen zu wollen:
Essen läßt er mich bei seinen Knechten, den Platz eines Bruders
versperrt er mir; und, soweit es an ihm liegt, untergräbt er
durch diese Erziehung meinen Adel. Das ist es, Adam, was mich
kränkt, und die Natur meines Vaters, die ich, denke ich, in mir
habe, beginnt gegen diese Knechtschaft aufzustehen. Ich will es
nicht länger ertragen, obwohl ich noch keinen klugen Ausweg weiß.
ADAM
Dort kommt mein Herr, Euer Bruder.
ORLANDO
Geh ein paar Schritte weg, Adam, und hör, wie er mich anfährt.
(...)
Das Stück liegt auch in folgender Fassung vor: