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Rosse

von Richard Billinger
Schauspiel in drei Aufzügen

15D, 22H, 1 Kind, Statisterie

Franz Zinnhobel ist ein vorbildlicher, in seine "Rosse" tief verliebter Pferdeknecht auf dem Hof des allzu unbedenklich "modernen" Großbauern Peham. Gutsinnige Herzenseinfalt und leicht entzündliche Leidenschaftlichkeit machen sein Wesen aus. Davon ist auch sein Verhältnis zu dem Landmaschinenvertreter Thomas Mimra, einem Sohn seiner ihm vor Jahren davongelaufenen Frau, bestimmt.

Bei einem Vortrag über Maschinisierung der Landwirtschaft geht Zinnhobel Mimra sogar an die Kehle, denn der junge Mimra hat ihm seine Geliebte, die leichtfertige Rosa Krügl, abspenstig gemacht und so eine qualvolle Reminiszenz geweckt. Hinzu kommt, dass er zuvor von seinem Brotherrn nach einem Streit entlassen worden ist: Die geliebten Pferde sollen verkauft werden. Gift wird ihm in die Hand gespielt, und wie er versucht war, Mimra zu töten, so geht es ihm nun durch den Kopf, seinen treuen Rossen das Gift unter den Hafer zu mischen. Beide Male siegen Geradsinnigkeit und Herzenseinfalt über die wilde Dämonie seines Wesens, und er wählt den Freitod.