Zum Wiederentdecken: "Alan Turing" von Hugh Whitemore

Alan Turing gehört zweifellos zu den größten Logikern und Theoretikern des 20. Jahrhunderts. Spätestens seit der Oscar-Nominierung für "The Imitation Game" ist der Name des genialen Code-Knackers und sein tragisches Leben wieder in aller Munde. Hugh Whitemore, britischer Theater-, Film- und TV-Autor, hat schon 1986 Aufstieg und Fall des Computerhelden für die Bühne entdeckt.

Whitemores Arbeit ist gekennzeichnet durch außergewöhnlich präzises und sensibel verarbeitetes Recherchematerial. Das Stück porträtiert Person und Arbeit des genialen britischen Mathematikers, der an den gesellschaftlichen Ressentiments gegenüber seiner Homosexualität zerbricht. Es gelingt Whitemore hier, für die Forschungsarbeit des Wissenschaftlers zu interessieren, indem er sie in Relation zur Persönlichkeit Turings setzt.

Alan Turing starb im Alter von 43 Jahren unter bis heute ungeklärten Umständen. Erst 2013 wurde er von der Queen mit einem "Royal Pardon" begnadigt. Es ist Zeit, nicht nur den großen Wissenschaftler, sondern vor allem den Menschen Turing auch für das Theater wiederzuentdecken.

23.01.2015

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Alan Turing

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Whitemore, Hugh