"Cabaret" in Bern und Graz

© Lupi Spuma / Schauspielhaus Graz

 

Willkommen, welcome, bienvenue zum Cabaret! In Bern und Graz wird kräftig auf dem Vulkan getanzt und der Vorhang des berühmten Kit Kat Clubs öffnet sich für die schillernde Sängerin Sally Bowles. Im Schauspielhaus Graz ist John Kanders und Fred Ebbs Cabaret in der Inszenierung von Ingo Berk unter der musikalischen Leitung von Patrik Zeller ab dem 31. Oktober zu sehen. Am 13. Oktober feierte das Werk am KonzertTheater Bern Premiere. Hier holen der Regisseur Mathias Schönsee und Dirigent Michael Frei die Atmosphäre des glitzernden und überschäumenden Berlins der 20er Jahre zurück.

Der amerikanische Schriftsteller Clifford Bradshaw kommt nach Berlin, um Material für einen Roman zu sammeln. Statt dies zu tun, treibt er sich allerdings im Berliner Nachtleben rum. Im Kit-Kat-Club verguckt er sich schließlich in die Club-Schönheit Sally Bowles. Nachdem Sally gefeuert wird, geht sie den Weg des geringsten Widerstandes, zieht zu Clifford und genießt das Leben. Als sie ein Kind erwartet, heiratet Clifford sie nicht nur, sondern packt gleich die Koffer, um mit Frau und Kind in die USA zurückzukehren. Für ihn ist es der logisch Weg. Doch Sally ist in Berlin zuhause und auch der immer stärker werdende Terror der Nationalsozialisten kann sie nicht bewegen, ihrem Mann zu folgen. 


John Kander und Fred Ebb porträtieren die Hauptstadt-Gesellschaft der Weimarer Republik, deren moralisches Gewebe durch die Banalität ihres alltäglichen Vergnügungsrausches allmählich zerfasert wird und so dem nationalsozialistischen Weltenbrand einen fruchtbaren Boden bereitet.

25.09.2013

Stücke zu dieser Nachricht:
Cabaret / Fassung Chris Walker

Autoren zu dieser Nachricht:
Kander, John
Ebb, Fred