"Bauern, Bonzen und Bomben" am Schauspiel Hannover

 

"Es ist eine Atmosphäre der ungewaschenen Füße. Es ist der Mief der Kleinstadt, jener Brodem aus Klatsch, Geldgier, Ehrgeiz und politischen Interessen", schrieb Kurt Tucholsky über Bauern, Bonzen und Bomben, den Roman, der Fallada 1931 berühmt machte.
Am Niedersächsischen Staatstheater Hannover bringt Hausregisseur Tom Kühnel 2011 das Werk am 12. Februar in einer hauseigenen Bearbeitung auf die Bühne.

Ein Bauer ist bankrott. Seine Ochsen sollen gepfändet werden. Doch die Vollstreckungsbeamten, die aus der norddeutschen Kleinstadt Altholm in das entlegene Dorf geschickt werden, stoßen auf den erbitterten Widerstand der Landbevölkerung. Als die Anführer verhaftet werden, explodiert vor dem Regierungspräsidium eine Bombe und die Demonstration der Bauern wird von der Polizei blutig beendet. Den Bauernführern wird der Prozess gemacht, und die Bauern verhängen ein Ein- und Verkaufsboykott für die Stadt.
Hans Falladas Roman Bauern, Bonzen und Bomben knüpft an die realen Ereignisse des Landvolk-Prozesses im holsteinischen Neumünster an und entwirft das Panorama einer Gesellschaft, die zum Spielfeld politischer und wirtschaftlicher Einzelinteressen geworden ist.

Weitere Aufführungen am Niedersächsischen Staatstheater Hannover: 19.02. und 15.02.

26.01.2011

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Bauern, Bonzen und Bomben

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Fallada, Hans