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Rückblick: "Unter jedem Dach" in Heidelberg uraufgeführt

Jeder für sich am Familientisch: Die Schauspieler Christina Dom, Ronald Funke, Susanne Buchenberger und Bastian Semm in Eva Rottmanns Stück Unter jedem Dach.

Foto: Markus Kaesler für Theater Heidelberg

 

Am 3. Dezember 2010 wurde das mit dem Publikumspreis des Heidelberger Stückemarktes ausgezeichnete Werk Unter jedem Dach von Eva Rottmann in der Regie von Dominique Schnizer am Theater Heidelberg erstmals auf die Bühne gebracht. Schnizer "erzeugt durch harte Montage" von Vergangenem und Gegenwärtigem, Sehnsucht und Realität "einen multiperspektivischen Blick auf das nur vordergründig schlichte Tableau des Landlebens". (Rhein-Neckar-Zeitung) Für die Uraufführungsinszenierung hatte Eva Rottmann den Text, ursprünglich "Unter jedem Dach (ein ach)", noch einmal leicht bearbeitet: "das 'Ach' wurde nicht nur im Titel gestrichen. Die Sentimentalitäten sind weg. Die Gefühle bleiben." (FAZ) Die Dramatikerin "kreiert eine Mikrokosmos des Totschweigens und Verdrängens". " Statt Erklärungen gibt es Verbote, wüste Beschimpfungen, Stille." (Süddeutsche Zeitung)

Und diese Stille gilt es auszuhalten, zu verdrängen, auszusitzen oder ihr lauthals entgegen zu treten - nicht in homöopathischen Dosen, sondern mit geballter Wucht. Da prallt Christines Sehnsucht nach der großen Liebe auf die Verpflichtung, die bettlägerige Mutter und den sturen Vater zu pflegen, und prallt die egozentrierte Stadtexistenz der beiden Geschwister auf die Familienmisere: Christine ist nach dem Tod der Mutter verschwunden und hat den Vater samt Gebrauchsanweisung zurückgelassen.

Ronald Funke, "ein eminent proletarischer Herrendarsteller, spielt den Vater als einen grünen King Lear im tabletten- und schnapsdurchtränkten Gefühlseipanzer", "während Christina Dom als auf- und weggeflatterte Liebessucherin (...) ins Freie sich spielt: mit dem Strahlen eines Aschenbrödels, das zur Prinzessin wird. Es kommt ganz aus der Zuneigung zu dieser kleinen, wunderschön unglücklichen Figur. So liebevoll und zuneigungsgewitzt wie der ganze Abend." (FAZ) Am Ende "kauern die drei Übriggebliebenen (...) am Bühnenrand" und "schaffen es einfach nicht, zur Beerdigung zu gehen". "Ein Bild, das sich einbrennt, das unerwartet nahegeht." (Süddeutsche Zeitung) Es ist, wie Deutschlandradio richtig titelt, die "Beerdigung einer Familie".

Weitere Aufführungstermine Theater Heidelberg: 16.01.2011

23.12.2010

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Unter jedem Dach

Autoren zu dieser Nachricht:
Rottmann, Eva