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"Ja oder Nein?" - Knut Hamsun am Residenztheater

© Sandra Then

 

Am 8. Mai war die mehrfach verschobene Premiere von Stephan Kimmigs Inszenierung Spiel des Lebens nach der Kareno-Trilogie von Knut Hamsun am Residenztheater, München.

Kimmig gelingt es, die drei Stücke „zu einem ungeheuer dichten Abend zusammenzubauen, in welchem ein fantastisches Ensemble brilliert und der Zuschauer auf wundervoll schwebende Art zum eigenen Nachdenken aufgefordert wird. (...) Am Ende ist Karenos bester Freund ein ausgestopftes Rentier, alles Menschliche scheint ihm Lüge, und Kimmig liefert eine überlegen souveräne Leistung besten Schauspieltheaters ab.“ (Süddeutsche Zeitung)

"Die Figuren der Trilogie vertreten, nicht unähnlich den Protagonisten bei Ibsen (den Hamsun ablehnte) oder Schnitzler, ideologische Positionen, die deutlich umrissen und gegen einander abgegrenzt sind. (...) Ist Karenos Wandlung als vorbildlich oder als Verrat zu bewerten? Handelt es sich um eine Läuterung oder um einen Sieg des Opportunismus über die antidemokratische Redlichkeit?" (Nachtkritik)

"Genau hier, in der reizvollen Grauzone zwischen Genie und Wahnsinn, lässt Knut Hamsun, genau hier lässt auch Max Mayer seinen Ivar Kareno spielen. Denn das Aufregende an Hamsuns Dreiteiler, der zwanzig Jahre – von der gedanklichen Radikalisierung des verarmten Einzelgängers Kareno zum berechnenden Selbststurz seiner Ideen als wohlhabender Politiker – überblickt, ist der Umgang mit dem inneren Konflikt zwischen Leichtsinn und Reife – Treue und Entwicklung in Hinblick auf die eigene Meinung." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Mit seiner Trilogie zeichnet Hamsun die Lebensgeschichte eines Philosophen nach, der vom rechtsextremen Außenseiter zum seltsamen Eigenbrötler und schließlich zum gefeierten Vordenker wird. Seine Distanzierung von radikalem Gedankengut bleibt am Ende aber ambivalent. Kimmig räumt dem seltener gespielten Mittelteil in seiner atmosphärisch dichten Inszenierung großen Raum rein.

19.05.2022

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Kareno-Trilogie

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Hamsun, Knut