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© Simon Hegenberg
Am 19. Oktober ist die Uraufführung von Olivier Garofalos Stück Warte nicht auf den Marlboro-Mann am Theater Aalen. Regie führt Jonathan Giele.
Auf einem Krankenhausflur treffen zwei sehr unterschiedliche Menschen aufeinander. Sarah hat gerade vom Motorradunfall ihres Lebensgefährten erfahren und ist aus dem Büro - das Handy im Anschlag - herbeigeeilt. Der gutmütige Pedro, ein Motorradkumpel ihres Freundes, hat sich mit viel Proviant offensichtlich auf eine längere Wartezeit eingerichtet. Pedro und sein Hobby verkörpern für sie eine unbedarfte, irrationale Lebenshaltung, die sie strikt ablehnt. Während die beiden über persönliches Risiko und den Einsatz für die Gemeinschaft diskutieren, wird die Wartezeit unerklärlich lang. Auf Sarahs Handy gehen zunehmend dringende Nachrichten ein, deren Inhalt sie geheim hält. Pedro fragt sich, warum Sarah als Mitarbeiterin eines Waffenfabrikanten eigentlich ständig auf Abruf sein muss. Und Sarah stellt die Ehrlichkeit ihres Partners, ihre ganze Beziehung und schließlich sogar Pedros Identität in Frage.
Das Kammerspiel von Olivier Garofalo kreist um die Frage nach Sicherheit - im Privaten, in der Gesellschaft, in der Politik. Der anonyme Krankenhausflur wird zu einem unheimlichen Ort, an dem Sarah und Pedro nach und nach alle Gewissheiten entzogen werden, während sie auf die erlösende Nachricht warten - oder auf den großen Knall.
26.09.2019
Stücke zu dieser Nachricht:
Warte nicht auf den Marlboro-Mann
Autoren zu dieser Nachricht:
Garofalo, Olivier