Zum Wiederentdecken: "Der überaus starke Willibald" von Willi Fährmann

Foto © Buchcover Arena Verlag

 

Zufrieden und fidel lebt das Mäuserudel vor sich hin. Bis zu der Nacht, als das Gartentor offengelassen wird. Die getigerte Katze schleicht um's Haus, jederzeit bereit, sich eines der Mäuse zu schnappen. Die Verunsicherung ist groß, Ängste steigern sich zur Panik. In der Stunde der Not sucht sich das Rudel einen Anführer, den "überaus starken" Willibald. Doch nach einiger Zeit werden unzufriedene Stimmen laut. Ein Sündenbock muss her! Lillimaus, die mit ihrem weißen Fell und den roten Augen anders aussieht als die anderen, wird die Schuld an allem gegeben und von Willibald in die Bibliothek verbannt. Willibald verspricht dem Mäusevolk Sicherheit und alle jubeln ihm zu. Schon nach drei Monaten marschieren die Mäuse, singen laut, gehorchen den Befehlen, und immer wieder droht Willibald mit dem Überfall der Katze. In die Bibliothek verbannt, beginnt Lillimaus, aus den Buchstaben Wörter zusammenzusetzen und kann bald lesen. Kann sie mit diesem Wissen, dem immer rabiater werdenden Regiment des Despoten Einhalt gebieten?

Erschreckend heutig fühlt sich diese Geschichte des Despoten Willibald an, der die Angst der Gruppe schürt, um somit selbst an die Macht zu kommen. Schon Kinder im Grundschulalter können sich anhand von Willi Fährmanns Geschichte Der überaus starke Willibald mit den Folgen von Tyrannei und gedankenlosem Mitläufertum auseinandersetzen und Einsichten für ihr eigenes Sozialverhalten entwickeln. Das Buch ist auch in einer Bühnenadaption von Irmgard Paulis und Jürgen Zielinski erhältlich.

23.11.2016

Stücke zu dieser Nachricht:
Der überaus starke Willibald

Autoren zu dieser Nachricht:
Fährmann, Willi