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Polar
23.01.2023, Wien, Theater Drachengasse


Rückblick: "Jeder stirbt für sich allein" von Hans Fallada am Thalia Theater Hamburg

 

Am 13. Oktober feierte Jeder stirbt für sich allein von Hans Fallada in der Dramatisierung und der Regie von Luk Perceval am Thalia Theater in Hamburg Premiere.

Im Mittelpunkt dieser "rundum gelungenen Inszenierung" herrscht "die fühlbare Angst" des Ehepaars Anna und Otto Quangel, das im Berlin des zweiten Weltkriegs zunächst unpolitisch und zurückgezogen lebt (Süddeutsche Zeitung). Das ändert sich schlagartig, als Sohn Otto an der Front fällt. Der innere Widerstand gegen das Regime wächst immer mehr, bis sich das Ehepaar durch den Tod einer jüdischen Nachbarin dazu entschließt, auch aktiven Widerstand zu leisten.

Oda Thormeyer und Thomas Niehaus "bilden die äußerlich unscheinbare Widerstandsehezelle Quangel und schattieren diese Anspannung sehr sparsam und dadurch glaubwürdig" (Süddeutsche Zeitung). Beeindruckend auch die "Liebe der Spieler zu ihren Figuren". Wie in einem "dunklen, sachlichen Menschenvarieté gelingen Glanznummern der Figurenzauberei, Szenen werden in Sekunden gebaut" (Die Zeit). Auf der "beeindruckenden Bühne" von Annette Kurz, die ein Stadtrelief als schwarzes Prospekt einer "geschundenen Stadt ohne Bäume und Straßen" zeigt, gelingt es, einen "beklemmenden Realismus zu befördern" (Süddeutsche Zeitung).

Angst und Liebe sind "die großen Kräfte in diesem Stück." Luk Perceval ist "ein Kunststück gelungen: Er hat das Gleichgewicht zwischen beiden Kräften hergestellt, sodass man beim Zuschauen von beiden ergriffen wird und an beide glaubt" (Die Zeit).

Weitere Aufführungen: 13.11., 18.11, 23.11., 07.12.2012, 01.01, 10.01 und 20.01.2013

25.10.2012

Autoren zu dieser Nachricht:
Fallada, Hans