Zum Wiederentdecken: Jean Bouchaud

Jean Bouchaud: Dramatiker, Drehbuchautor und Schauspieler aus Frankreich.

 

Jean Bouchaud wird 1936 in Marseille geboren. Später zieht er nach Paris, um dort Schauspielunterricht zu nehmen. Er spielt klassische Rollen und arbeitet mit Regisseuren wie Roger Planchon, Jean Vilar, Antoine Bourseiller, Jo Tréhard. Bald beginnt Bouchaud für das Theater zu schreiben, und so entsteht "Les Caisses qu’est-ce?". Seitdem schreibt und inszeniert Bouchaud für Theater, Kino und Fernsehen. Einige seiner Stücke werden mit Preisen ausgezeichnet, darunter "Le Gros oiseau" (Prix Courteline de la S.A.C.D.) und Das Geschenk (Prix des "U" und Prix de la Meilleure Création d’une Pièce francaise décerne par le Syndicat de la Critique).

Felix Bloch Erben vertritt drei seiner Werke:

Das Geschenk, eine urkomische Farce über politischen Dogmatismus:
1949. Die Mitglieder einer Pariser Zelle der Kommunistischen Partei sind besorgt. Der siebzigste Geburtstag Stalins steht bevor, die Parteileitung hat zum Einreichen von Geschenken aufgerufen und sie haben keine Idee. Dass die Zelle nicht nur die schlecht-organisierteste in Paris, sondern in ganz Frankreich ist, macht die Sache auch nicht gerade einfacher. Als sie zuletzt doch das ideale Geschenk gefunden haben und es auch noch persönlich überbringen wollen, gerät alles aus dem Ruder.

Verregnete Weihnachten, eine überdrehte Weihnachtskomödie:
Jérôme Le Moult ist eine durch und durch tragikomische Person. Angefangen bei seinem Nachnamen, über seine hoffnungslos ungeschickten Kontaktversuche bei alleinstehenden jungen Frauen bis zu seinem Job als Autor drittklassiger TV-Abenteuerserien ist bei ihm nichts so wie es sein sollte. Zu allem Überfluss steht jetzt auch noch Weihnachten vor der Tür. Man ahnt es schon: Das kann nicht gut gehen. Der einfallslose Drehbuchautor erlebt ein Fest der Liebe, das keiner der Beteiligten so bald wieder vergessen wird.

Wie war das damals?, ein berührendes Kammerspiel für drei Damen:
Germaine Lescot, eine alte ehemalige Schneiderin der Haute Couture, lebt allein mit ihren Erinnerungen in einer kleinen Pariser Wohnung. Ihre Tochter Irène ist in Geldnot und beschließt, sich von Mutter und Wohnung zu trennen. Germaine soll ins Altersheim ziehen. Rosine Bex, eine junge Wohnungsmaklerin, soll die Wohnung verkaufen. Zwischen ihr und der alten Germaine entwickelt sich nach anfänglichem Misstrauen eine Freundschaft, und Rosine ist der erste Mensch, der in einer Art Lebensbeichte die Geschichte der Germaine Lescot erfährt.

26.01.2012

Stücke zu dieser Nachricht:
Das Geschenk
Verregnete Weihnachten
Wie war das damals?

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Bouchaud, Jean