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Spycher, Lionel |
Lionel Spycher wurde 1971 in Mulhouse im Elsass geboren. Nach einer Ausbildung zum Inspizienten am Théâtre National de Strasbourg arbeitet er zunächst als Inspizient und Beleuchter.
Mittlerweile ist Spycher ein gefragter Lichtdesigner an den großen Bühnen Frankreichs. Sein erstes Stück Pit-Bull wurde 1999 an der Baracke des Deutschen Theaters in Berlin erstaufgeführt.
Es folgten weitere Stücke für das Theater wie 9 mm und Der Springer in der Schwebe. Das A.K.-System entstand als Auftragswerk für das Theater Bremen, wo es im Januar 2009 uraufgeführt wurde.
(Pit-Bull)
Deutsch von Uli Aumüller
2D, 3H
UA: 01.12.1998, Théâtre Gérard Philipe Saint-Denis
DSE: 20.04.1999, Baracke/Deutsches Theater Berlin
In den grauen Vorstädten hat man die tristen Hochhäuser mit Wolken auf blauem Hintergrund bemalt, so dass bei schönem Wetter die Bettenburgen bis ins Unendliche zu wachsen scheinen. Jeder Tag ist gleichförmig, es gibt nichts zu sagen und zu hören, und wenn man mal etwas hört, dann sind es Katastrophen und Gemeinheiten. Thomas, der hier lebt, schweigt lieber. Er sucht die Einsamkeit der Stille, den drogenberauschten Schlaf, den Bruder des Todes. Denn der Tod ist allgegenwärtig. Hakim ist von der Terrasse des Parkhauses gestürzt, und seine Schwester Leila sucht verzweifelt nach einem Grund dafür. Thomas war der letzte, der ihn lebend gesehen hat, der mit ihm einen Joint auf der Terrasse geraucht hat. Hat er ihn etwa heruntergestoßen? Leben und Sterben ist auch das Thema von Luc, der mit seinem Kampfhund versucht, ein bisschen Geld zu verdienen. Doch sein Traum von Erfolg und Reichtum stellt sich am Ende als Illusion heraus, da sein Hund in einem Kampf getötet wird.
In dem Stück ist eine dialogische Struktur weitgehend aufgelöst. Die Figuren leben fast nur noch in ihren Innenwelten. Der bedrückenden Organisation der Gesellschaft steht nur die Flucht in eine beinahe autistische Isolation als Reaktion auf die Leere der Existenz gegenüber. Mit kalter Poesie, die ohne das erwärmende Licht der Erlösung auskommen muss, stellt Spycher fest: Träume, die Träume bleiben, geben den Menschen eine Zeitlang die falsche Hoffnung, man könne einmal nur ein kleines bisschen glücklich sein.