Bild von Jörg Menke-PeitzmeyerMenke-Peitzmeyer, Jörg
(c) Efe Onikinci 

Jörg Menke-Peitzmeyer studierte Schauspiel an der Folkwang Hochschule in Essen und war anschließend an verschiedenen Theatern engagiert, u. a. am Staatstheater Mainz, Stadttheater Gießen, Schlossparktheater Berlin, Theater der Altmark Stendal. Von 1998-2003 studierte er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Für sein Klassenzimmerstück "Steht auf, wenn ihr Schalker seid" wurde er 2006 erstmals für den Deutschen Jugendtheaterpreis nominiert. Es folgten zahlreiche Auftragswerke, u. a. für das GRIPS Theater Berlin, das Junge Ensemble Stuttgart, die Oper Dortmund und das Junge Schauspielhaus Zürich. Nachdem er für sein Stück "Getürkt" erneut für den Deutschen Jugendtheaterpreis 2012 nominiert wurde, gewann er diese Auszeichnung 2016 für das im Auftrag des Theater Strahl in Berlin geschriebene Drama "The Working Dead".

Im Februar 2017 erschien sein Romandebüt "Billy the Beast" im Ullstein-Verlag.

 

Miriam, ganz in schwarz

Klassenzimmerstück
ab 12 Jahren
1D

Miriam ist eine ganz normale junge Frau mit einer ungewöhnliche Passion. Sie geht zu fremden Beerdigungen, mischt sich unter die Trauernden und manchmal weint sie mit. Sie kennt niemanden, doch wenn sie Verwandte und Freunde beobachtet, erfährt sie viel. Sie weiß, ob der Verstorbene geliebt wurde oder nicht, überhaupt zieht Miriam erstaunliche Schlüsse. Auf acht Beerdigungen im Monat kommt die sechzehnjährige Schülerin und schafft sich damit einen emotionalen Ausgleich zu ihrem Alltag. Das Schönste ist das Singen. Am Grab eines anderen läßt sich am besten trauern.

Gesellschaftskritik am Tabu-Thema Tod, schwarzer, skurriler Humor und individuelle Sinnsuche einer jungen Frau mischen sich eindrücklich in Miriams Monolog.

2008 nominiert für den Autorenpreis der Badischen Landesbühne