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Schillers Die Räuber – ein Drama über Zerrissenheit, Macht, Gerechtigkeit und...
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Am 17. Mai feiert Der erste Schritt von Pija Lindenbaum, übersetzt von Jana...
Branden Jacobs-Jenkins gewinnt Drama-Pulitzer-Preis 2025
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"Happy End" am Teatro alla Scala in Mailand
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Am 7. Mai feierte der Berliner Kindertheaterpreis des GRIPS Theaters und der...
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"Betonklotz 2000" von Jona Rausch in Dortmund und Heidelberg
Am 23. Mai ist die Premiere von Betonklotz 2000 am Theater Dortmund. Das...
![]() | Kreuder, Peter | |
© Archiv Sikorski |
Peter Kreuder, geboren am 18. August 1905 in Aachen, studierte Musik, Klavier und Komposition in Berlin, München und Hamburg. 1929 erhielt er seine ersten größeren Engagements an Kabarettbühnen in Berlin. Er komponierte die Zwischenmusiken für „Der blaue Engel“ aber auch zu Propagandafilmen wie „Gestern und heute“ (1938). Sein Schlager „Musik, Musik, Musik“ (auch bekannt als „Ich brauche keine Millionen“) wurde einer der größten Hits der 30er Jahre. Während dieser Zeit war Kreuder unter anderem musikalischer Leiter des Münchner Schausspielhauses, 1938 wurde er als Musikdirektor am Theater am Gärtnerplatz eingesetzt. 1939 fiel Kreuder erstmals bei den Nationalsozialisten in Ungnade, als er versuchte, nach Schweden zu emigrieren. Die Drohung, seine gesamte Familie in Konzentrationslager zu schicken, sollte er seine Pläne in die Tat umsetzen, zeigte Wirkung und Kreuder blieb in Deutschland. Zwei Jahre später weigerte er sich, im Rheinland Konzerte zu geben, da dieser Teil Deutschlands besonders von Bombenangriffen bedroht war, jedoch war seine Stellung bei den Nationalsozialisten in der Zwischenzeit so gefestigt, dass er weder aus der Reichsmusikkammer ausgeschlossen, noch an die Front geschickt wurde. Er schrieb weiter Musicals unter anderem für Zarah Leander „Lady aus Paris“ und auch „Madame Scandaleuse“, aber auch für Johannes Heesters, für den er „Bel Ami“ schrieb, was einer seiner größten Erfolge wurde. Nach dem Krieg reiste er als Pianist um die Welt und gab Konzerte zusammen mit Josephine Baker. Als er am 28. Juni 1981 schließlich in Salzburg verstarb, hinterließ er die Musik zu 188 Filmen und elf Musicals, einer Oper, fünf Operetten und sechs symphonischer Werke. Sein letztes Musical „Lola Montez“ wurde 2003 uraufgeführt.
Komödie in drei Akten
von Fritz Schwiefert
Musik von Peter Kreuder
in der Einrichtung von Walter Bruno Iltz
2D, 9H, Komparsen, Chor, Tänzerinnen
Orchesterbesetzung: auf Anfrage
UA: 13.05.1939, Volkstheater Wien
Der ehemalige russische Innenminister Andréj Petrowitsch ist nach der Oktoberrevolution mit seinen Töchtern Tatjana und Natascha nach Wien emigriert. Längst ist das letzte Geld verbraucht, der Familienschmuck versetzt. Eines Tages sagt sich Fédja Arbatow, ein früherer Verehrer Tatjanas an. Um den Gast standesgemäß empfangen zu können, verkaufen die Töchter das letzte noch zu veräußernde Prunkstück, den Galafrack des Vaters. Es stellt sich jedoch heraus, dass der Frack ungeahnten Wert hat: Petrowitsch hatte dort die ihm von Fédjas Tante anvertrauten Brillanten eingenäht. Man eilt zum Händler, doch der hat das gute Stück bereits weiterverkauft. Der neue Besitzer ist Lukián, ehemaliger Gutsverwalter der Familie Petrowitsch, und der ist - natürlich mit dem Frack - nach Paris abgereist.
Kurzerhand fährt man Lukián hinterher, der unterdessen ein Vermögen gemacht hat. Den Frack trägt inzwischen Lukiáns Diener, Camille, bei festlichen Anlässen. Doch Camille ist kein echter Diener, vielmehr ein Gauner, der sich mit Lukiáns Vermögen, selbstverständlich im Frack, davon gemacht hat. Frack und Brillanten scheinen nun endgültig verloren.
Mit seinem letzten Geld erwirbt Lukian ein kleines Restaurant in London. Hier arbeitet Fédja als Conférencier, Tatjana tritt als Sängerin auf. Plötzlich taucht der Frack wieder auf: an einem Kellner. Tatjana erkennt das Kleidungsstück sofort. Doch auch Gauner Camille ist nicht weit, denn er weiß inzwischen um den wahren Wert dieses Fracks. Aber Tatjana hat bereits die Polizei informiert, Camille wird entlarvt, und endlich kommen Frack und Brillanten in die rechtmäßigen Hände.
Fritz Schwieferts Komödie bietet dankbare Rollen, darunter eine Glanzrolle für den Darsteller des Camille, sowie sicher gebautes, wirksames Unterhaltungstheater, in dem Peter Kreuders Musik mehr als nur Einlagen-Funktion hat.
Die Aufführungsrechte für dieses Werk vertritt Felix Bloch Erben im Auftrag der Edition Meisel GmbH, Berlin.