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Neu: Charivari 2025/26
Unser neues Verlagsprogramm für die Spielzeit 2025/26 können Sie ab sofort...

UA: "Wir Perser" von Ivana Sokola am Deutschen Theater Göttingen
Am 25.10. ist die Uraufführung von Wir Perser von Ivana Sokola am Deutschen...

UA: "Spiel des Schwebens" von Anja Hilling am Schauspiel Frankfurt
Am 10.10. war die Uraufführung von Anja Hillings Spiel des Schwebens am...

UA: "Das Jahr ohne Sommer" von Anna Gschnitzer am Stadttheater Ingolstadt
Das Jahr ohne Sommer von Anna Gschnitzer wird am 11.10. am Stadttheater...

UA: "herzkopfüber" von Simone Saftig am Stadttheater Gießen
Am 11.10. wird herzkopfüber von Simone Saftig am Stadttheater Gießen...

"Vermisst" am Theater für Niedersachsen
Das Musical Vermisst! oder: Was geschah mit Agatha Christie? von Paul Graham...

DSE: "Silent Sky" von Lauren Gunderson am Theater Pforzheim
Am 9.10. ist die deutschsprachige Erstaufführung von Silent Sky von Lauren...

DSE: "The Boys are kissing" am Wiener Volkstheater
Am 25. September war die deutschsprachige Erstaufführung von Zak Zarafshans...

UA: "Und dann noch..." am Theater Münster
Am 2.10. wird Lucia Zamolos Und dann noch ... Wie Stress weniger stresst –...

UA: "ich sehe was / was du nicht siehst" von Sergej Gößner
Am 28. September wurde ich sehe was / was du nicht siehst von Sergej Gößner...

Simone Saftig und Marcus Peter Tesch bei den ATT Ateliers
Simone Saftig und Marcus Peter Tesch sind Teilnehmer:innen der Ateliers des...

SEA: "Die Legende von Sleepy Hollow" von Philipp Löhle
Am 27.9. ist die schweizerische Erstaufführung von Philipp Löhles Die Legende...

UA: "Das Lexikon für alles Mögliche" von Milan Gather am Staatstheater Mainz
Am 26.9. wird Das Lexikon für alles Mögliche von Milan Gather am...

DSE: "Der Videobeweis" von Sébastien Thiéry in Hamburg
Am 26.9. ist die deutschsprachige Erstaufführung von Sébastien Thiérys Der...

UA: "Stück aus Holz" von Felicia Zeller am Staatstheater Kassel
Am 20.9. wird Stück aus Holz von Felicia Zeller am Staatstheater Kassel in...

Nominiert für den Deutschen Musical Theater Preis 2025
Wir freuen uns sehr über die Nominierungen für den Deutschen Musical Theater...

Nominiert für den Österreichischen Musiktheaterpreis 2025
Nominiert für den Österreichischen Musiktheaterpreis 2025 sind die Produktion...


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Bild von Nico DostalDostal, Nico

Der 1895 im niederösterreichischen Korneuburg in der Nähe Wiens geborene Nico Dostal musste auf Wunsch seines Elternhauses Jura studieren, wandte sich indessen heimlich der Musik zu und studierte Kirchenmusik in Wien. Nach seinem Militärdienstes im 1. Weltkrieg entschied er sich allerdings für die Theaterlaufbahn und begann als Kapellmeister in Innsbruck. Nach mehr oder weniger enttäuschenden Stationen in St. Pölten und in Salzburg entschloss er sich 1924, in Berlin als Arrangeur und Kopist bei einem Musikverlag zu arbeiten.

Es folgen mit Gelegenheitsarbeiten verbrachte Jahre, nach erstem Scheitern in Berlin eine Kapellmeistertätigkeit bei einer Revue-Tournee mit Anita Berber, die vorübergehende Rückkehr in die Heimat und ein Neubeginn in Berlin. Nach Erfolgen mit Schlagern komponiert er seine erste Operette, die ihm zum großen Durchbruch verhilft: Clivia, mit Lillie Claus, Dostals späterer Frau, in der Titelpartie und dem jungen Erik Ode. Für die Inszenierung ist der junge Ballettmeister Heinz Lingen verantwortlich.

Von nun an reiht sich Erfolg an Erfolg, "Clivia" wird an über 90 Bühnen in Deutschland nachgespielt, 1934 folgt, ebenfalls mit Lilli Claus in der Hauptrolle, Die Vielgeliebte, 1935 Prinzessin Nofretete, 1937 "Monika" und 1938 "Die ungarische Hochzeit". Auch als Filmkomponist ist Dostal begehrt. Er schrieb die Musik für "Kaiserwalzer" mit Marta Eggert, "13 Stühle" mit Heinz Rühmann, "Fiakerlied" mit Paul Hörbiger, "Die Geierwally" mit Heidemarie Hatheyer und "Glück bei Frauen" mit Johannes Heesters. 1943 kehrt er nach Österreich zurück.

Nach dem 2. Weltkrieg kann Dostal mit "Doktor Eisenbart", dem "Versuch eines Volks-Spectaculums für Schauspieler mit Bänkelsängern und Chansons" (UA 1952 in Nürnberg), und mit dem Zauberstück Der dritte Wunsch (UA 1954 in Nürnberg) kaum an seine alten Erfolge anknüpfen. Die große Zeit der Operette ist für ihn vorbei. Er stirbt 1981 im Alter von 85 Jahren in Salzburg.

 

Clivia

Operette in 3 Akten von Charles Amberg und F. Maregg
Musik von Nico Dostal
2D, 7H, Nebendarsteller, Chor, Ballett
Orchesterbesetzung: Fl I,II, Ob, Klar I, II, B.Klar, Fg, Hr I, II, Trp I, II, Pos I, II, Pk, Schl I, II, Kl (auch Cel), Hrf, Vl I, Vl II, Va, Vc, Kb
Alternativ: Arrangement von Kai Tietje, Produktion Komische Oper Berlin, 2014:
Fl I,II, Klar I,II (auch T.Sax, S.Sax), II (auch B.Klar, A.Sax), Fg, Hr I,II, Trp I,II, Pos I,II, Pauken, Drums,Perc, Git (auch Mandoline, Banjo), Hrf, Kl, Vl, Vla, Vlc, Kb (verstärkt)
UA: 23.12.1933, Theater am Nollendorfplatz Berlin

Der amerikanische Finanzmagnat E. W. Patterton unterhält zweifelhafte geschäftliche Verbindungen zur Republik Boliguay. Um seine geschäftlichen und politischen Absichten zu verschleiern, überredet er die Filmdiva Clivia Gray zum Schein einen Boliguayaner zu heiraten, denn sie muss die bolinguyanische Staatsbürgerschaft haben, um Pattertons als Filmteam getarnte Helfershelfer legal über die Grenze bringen zu können. Dort plant er, eine Revolution anzuzetteln. Den Ehepartner findet man in dem Gaucho Juan Damigo, der in Wirklichkeit aber der Präsident der Republik Boliguay ist. Die echte Liebe zwischen Clivia und Juan vereiteln schließlich die Machenschaften Pattertons.

In eine turbulente Liebesgeschichte eingebettet, kreist die Handlung der Operette um Bestechungs- und Finanzskandale, dubiose Millionengeschäfte, Intrigen, Revolution und politische Machtkämpfe. Südamerikanische Rhythmen verleihen der Operette einen exotischen Charakter. Sie enthält zahlreiche Hits wie "Ich bin verliebt", "Man spricht heut nur von Clivia", "Dich hab ich von ganzem Herzen geliebt", "Wunderbar, wie nie ein Wunder war" und "Am Manzanares". Die Uraufführungsproduktion in Berlin geriet zu einem fulminanten Erfolg.

Die damals gewichtige B.Z. schrieb: "Nico Dostal, der Komponist hat sich von dem Lokalkolorit der blauen Berge inspirieren lassen. Die Rhythmen der Landschaft haben mitkomponiert, Tangomelodien singen, wundervoll dezent wird gejazzt, Holzbläser flirren dazwischen, süße Lyrik schmachtet, bis ein wilder Trubel in der Musik alles hinwegfegt und sich die Beifallssalven auf offener Szene nur so jagen."

Felix Bloch Erben vertritt das Werk in Kooperation mit dem Thalia Verlag (Richard Birnbach).

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