Neu: Charivari 2025/26
Unser neues Verlagsprogramm für die Spielzeit 2025/26 können Sie ab sofort...
UA: "Rot ist doch schön" von Lucia Zamolo am Theater Bremen
Am 22.11. feiert "Läuft bei mir" nach Rot ist doch schön von Lucia Zamolo,...
UA: "Das Ende ist nah" von Amir Gudarzi am Schauspielhaus Wien
Am 13.11. wird Das Ende ist nah nach dem Roman von Amir Gudarzi, erschienen...
DSE: "Lucy (4,6 Milliarden Jahre)" von Gwendoline Soublin am Staatstheater Saarbrücken
Am 15.11. ist die deutschsprachige Erstaufführung von Lucy (4,6 Milliarden...
UA: Lars Werners "Das Ende des Westens" am Oldenburgischen Staatstheater
Am 15.11. ist die Uraufführung von Das Ende des Westens von Lars Werner am...
UA: "Gullivers Reisen" (Nils Strunk, Lukas Schrenk) am Burgtheater Wien
Am 16.11. wird Gullivers Reisen von Nils Strunk und Lukas Schrenk am...
UA: "Taxi nach drüben" von Philipp Löhle am Theater Ulm
Am 8.11. wird Taxi nach drüben von Philipp Löhle am Theater Ulm uraufgeführt....
DE: "Jannik und der Sonnendieb" von Henry Mason
Am 9.11. ist die deutsche Erstaufführung von Jannik und der Sonnendieb von...
Neue FBE-Autor:innen 2025/26
Wir heißen herzlich unsere neuen Autor:innen willkommen:
Ewe Benbenek...
Queere Landoperetten
Ein CSD in einem kleinen hessischen Dorf? Papa möchte jetzt Brigitte genannt...
UA: Der gestiefelte Kater von Sergej Gößner in Neuss
Am 2.11. wird Der gestiefelte Kater von Sergej Gößner am Rheinischen...
UA: "Fucking fucking schön" von Eva Rottmann am Volkstheater Rostock
Am 31.10. wird Eva Rottmanns Roman Fucking fucking schön, erschienen bei...
UA: "Wir Perser" von Ivana Sokola am Deutschen Theater Göttingen
Am 25.10. ist die Uraufführung von Wir Perser von Ivana Sokola am Deutschen...
UA: "Spiel des Schwebens" von Anja Hilling am Schauspiel Frankfurt
Am 10.10. war die Uraufführung von Anja Hillings Spiel des Schwebens am...
UA: "Das Jahr ohne Sommer" von Anna Gschnitzer am Stadttheater Ingolstadt
Das Jahr ohne Sommer von Anna Gschnitzer wird am 11.10. am Stadttheater...
UA: "herzkopfüber" von Simone Saftig am Stadttheater Gießen
Am 11.10. wird herzkopfüber von Simone Saftig am Stadttheater Gießen...
"Vermisst" am Theater für Niedersachsen
Das Musical Vermisst! oder: Was geschah mit Agatha Christie? von Paul Graham...
DSE: "Silent Sky" von Lauren Gunderson am Theater Pforzheim
Am 9.10. ist die deutschsprachige Erstaufführung von Silent Sky von Lauren...
DSE: "The Boys are kissing" am Wiener Volkstheater
Am 25. September war die deutschsprachige Erstaufführung von Zak Zarafshans...
UA: "Und dann noch..." am Theater Münster
Am 2.10. wird Lucia Zamolos Und dann noch ... Wie Stress weniger stresst –...
UA: "ich sehe was / was du nicht siehst" von Sergej Gößner
Am 28. September wurde ich sehe was / was du nicht siehst von Sergej Gößner...
Simone Saftig und Marcus Peter Tesch bei den ATT Ateliers
Simone Saftig und Marcus Peter Tesch sind Teilnehmer:innen der Ateliers des...
SEA: "Die Legende von Sleepy Hollow" von Philipp Löhle
Am 27.9. ist die schweizerische Erstaufführung von Philipp Löhles Die Legende...
UA: "Das Lexikon für alles Mögliche" von Milan Gather am Staatstheater Mainz
Am 26.9. wird Das Lexikon für alles Mögliche von Milan Gather am...
DSE: "Der Videobeweis" von Sébastien Thiéry in Hamburg
Am 26.9. ist die deutschsprachige Erstaufführung von Sébastien Thiérys Der...
UA: "Stück aus Holz" von Felicia Zeller am Staatstheater Kassel
Am 20.9. wird Stück aus Holz von Felicia Zeller am Staatstheater Kassel in...
Nominiert für den Deutschen Musical Theater Preis 2025
Wir freuen uns sehr über die Nominierungen für den Deutschen Musical Theater...
Nominiert für den Österreichischen Musiktheaterpreis 2025
Nominiert für den Österreichischen Musiktheaterpreis 2025 sind die Produktion...
![]() | Grumberg, Jean-Claude |
Jean-Claude Grumberg ist ein französischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Schauspieler. Sein erstes aufgeführtes Stück war 1967 der Einakter "Michu", worin er sich auch erstmals mit dem Thema Antisemitismus auseinandersetzte. Sein endgültiger Durchbruch gelang Grumberg 1974 mit dem Stück "Dreyfus", das in Deutschland im selben Jahr an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt wurde. 1979 wurde am Théâtre National de l'Odéon Das Atelier uraufgeführt. Ausgehend von Antisemitismus, sind Rassendiskriminierung und Chauvinismus wiederkehrende Elemente in Grumbergs Werk, das zudem von ausgesprochenem Humor und theatralischer Wirkung geprägt ist. Grumberg wirkte auch an diversen Drehbüchern mit. 1991 wurde Grumberg für sein Werk Freie Zone mit dem Prix Molière ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt er für sein dramatisches Gesamtwerk den Grand Prix de l’Académie française. 2003 erhielt er zusammen mit Costa-Gavras einen César und 2012 den Prix Max Cukierman.
(Vers toi terre promise)
Deutsch von Felix Prader
2D, 2H
Jean-Claude Grumberg geht in seinem Stück von einer Kindheitserinnerung aus: den langen Sitzungen, die er als Kind beim Zahnarzt verbingen mußte. Ein Chor, wie in einer klassischen Tragödie, führt uns in dieser "Dentaltragödie" in die Praxis des Charles Spodek und seiner Frau Clara. Der kleine Jean-Claude wird im Stück als "Autor" zum Erzähler und Kommentator und erinnert sich an die häufigen Sitzungen, die er nach dem Krieg in dieser Praxis zu durchleiden hatte, in der zwei Frauen weinten - seine verwitwete Mutter und Clara, die ihre beiden Töchter verloren hat. Eine, Jeannette, ist nicht aus Auschwitz zurückgekommen, "reduziert zu Rauch, verflogen, aufgelöst im kalten Himmel Polens" und die Andere lebt in einem Kloster, in das die Eltern sie gebracht hatten, um sie vor dem Zugriff der Gestapo zu retten. Doch jetzt weigert sich das Kloster, das junge Mädchen ihren Eltern zurückzugeben.
"Kinder, deren Eltern tot sind, nennt man Waisen, es gibt jedoch kein Wort für Eltern, die die Waisen ihrer Kinder sind" läßt Grumberg den Chor in seinem Stück sagen. Wie soll man leben nach dem, was man in den 50iger Jahren nocht nicht Shoa nannte? Wie soll man leben, wenn man seine Kinder verloren hat? Was bleibt, wenn es nichts mehr gibt? In diesem Stück befragt sich Grumberg, was es bedeutet, wenn man alles verloren hat, was ein Leben ausmacht. 1942 mußte Spodek aufgrund der antijüdischen Gesetze seine Zahnarzt-Praxis verlassen. Erst nach langen Kämpfen erhält er sie 1945 zurück. Doch dazwischen hat er seine beiden Töchter verloren, denn die Ältere hat beschlossen im Kloster zu bleiben, sie konvertiert und wird Schwester Marie-Thérèse von Christi Auferstehung. Sie werden sie nie wiedersehen.
Nach und nach begreifen sie, keine Heimat mehr zu haben und ohne große Überzeugung wächst in ihnen das Bedürnis, sich eine neue Heimat zu suchen. In Israel? Warum nicht.
Durch die Hereinahme des Chores (gespielt von einer Schauspielerin und einem Schauspieler, die auch sämtliche übrigen Personen des Stückes spielen) gelingt es Grumberg meisterhaft, diese schreckliche und dunkle Geschichte mit anscheinend großer Leichtigkeit - und noch erstaunlicher - mit viel Humor zu erzählen. Man ist bestürzt, bewegt, erschüttert und gerührt von der Geschichte der Spodeks und trotzdem lacht man fortwährend, doch meistens ist es ein Lachen, das einem im Halse steckenbleibt.
Werk aus dem Programm des Theaterverlag ![]()