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Festival Primeurs: Autor:innenpreis für Gwendoline Soublins "Spezimen"
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Neu: Charivari 24/25
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Ostrowski, Alexander N. |
Alexander Nikolaevič Ostrowski wurde am 12. April 1823 in Moskau als
Sohn eines Gerichtsbeamten geboren. Schon früh entwickelte sich sein
Interesse am literarischen Schaffen. Nach Abbruch seines Jurastudiums,
arbeitete Ostrowski von 1845 bis 1851 als Beamter in einer Kanzlei beim
Moskauer Handelsgericht. Berühmt wurde Ostrowski 1849 durch die
Veröffentlichung seines Dramas "Bankrott", das unter Kritikern als eine
Reformation des russischen Theaters angesehen wurde und mit der
Ablehnung des vorherrschenden französischen Klassizismus den Grundstein
zu einer eigenen, nationalen Dramatik gelegt hat. In seinen Stücken
setzte er sich meist satirisch mit dem Kaufmannsstand auseinander,
deren moralische Verfehlungen er durch präzise Figurenzeichnung und
Milieuschilderung offenbarte, beispielweise in "Die Ziehtochter"
(Vospitannica, 1859) oder "Das Gewitter" (Groza, 1860).
1885 wurde Ostrowski zum künstlerischen Leiter des Moskauer
Staatstheaters sowie der angeschlossenen Theaterschule ernannt. Er
starb am 14. Juni 1886 in Ščelykovo im Gouvernement Kostroma.
Mit seinem umfangreichen Gesamtwerk von 47 Stücken gilt
Alexander N. Ostrowski als Begründer des nationalen russischen Theaters
und zählt zu den bedeutendsten und bühnenwirksamsten Dramatikern der
russischen Literatur. Er beschäftigte sich nicht nur mit
gesellschaftlichen, sondern vor allem mit menschlichen Problemen: die
Konflikte zwischen Arm und Reich, das Zusammenstoßen von Gut und Böse.
Historisches verarbeitete Ostrowski in "Der falsche Demetrius und
Wassili Schuiski" (1867) und "Ein Schauspieler des XVII. Jahrhunderts"
(1872) - ein Stück zur 200-Jahrfeier des russischen Theaters. In "Wölfe
und Schafe" (1875) stellte er den neuen Typ des Kaufmanns auf die
Bühne: den westlich gekleideten Geschäftemacher, der sich gerissen am
Niedergang des Adels bereichert. Die Gestalt des Schauspielers wird in
den Stücken Der Wald (1871), "Talente und Verehrer" (1881) und "Schuldlos schuldig" (1884) behandelt.
(Les)
Bearbeitung von Manfred Karge und Matthias Langhoff
Deutsch von Peter Friedrich
3D, 9H
Ostrowskis Komödie dvon 1871 spielt in der russischen Provinz, wo die Gutbesitzerin Raissa Pawlowna in Saus und Braus lebt - allerdings auf Pump. Um ihre Schulden zu bezahlen, verkauft sie Jahr für Jahr einen Teil des Guts, insbesondere ihres Waldes, und das Geld haut sie dann auf den Kopf. Schmarotzer umschwirren sie wie Motten. Das Unglück ihrer Nichte, die gegen ihren Willen heiraten soll, ist der Pawlowna gleichgültig. Da taucht ihr Neffe Gennadi, ein arbeitsloser Schauspieler, in Begleitung eines Kollegen bei ihr auf. Die zwei verkrachten Künstler-Existenzen sind bald die Einzigen, die das falsche Spiel aller Anderen durchschauen.