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Sommer, Sonne, Theater: wir stellen eine Auswahl unserer Freilicht-Premieren...

Junges Theater für den Sommer
Für Produktionen unter freiem Himmel eignen sich folgende Bearbeitungen von...

"Die Räuber" mit Musik von den Toten Hosen
Schillers Die Räuber – ein Drama über Zerrissenheit, Macht, Gerechtigkeit und...

DSE: "Der erste Schritt" von Pija Lindenbaum am Theater Münster
Am 17. Mai feiert Der erste Schritt von Pija Lindenbaum, übersetzt von Jana...

Branden Jacobs-Jenkins gewinnt Drama-Pulitzer-Preis 2025
Wir gratulieren Branden Jacobs-Jenkins für den Pulitzer-Preis in der...

"Happy End" am Teatro alla Scala in Mailand
Am 14. Mai wird die musikalische Komödie Happy End (Weill/Brecht/Hauptmann)...

Vera Schindler beim Berliner Kindertheaterpreis
Am 7. Mai feierte der Berliner Kindertheaterpreis des GRIPS Theaters und der...

Klassiker-Übersetzungen
Der Spielplan steht, aber die Übersetzungen für Stücke von Shakespeare,...

Premiere von Volker Schmidts "Lücke zum Glück"
Am 9. Mai hat Volker Schmidts partizipatives Stück "Lücke zum Glück" in...

100 Jahre Hildegard Knef
Sie war die letzte deutsche Diva: In diesem Jahr wäre Hildegard Knef 100...

Premiere von Stansilaw Lems "Solaris" am Schauspiel Frankfurt
Am 26. April war die Premiere von Solaris nach dem Roman von Stansilaw Lem...

125 Jahre Fred Raymond
Fred Raymond wäre am 20. April 125 Jahre alt geworden. BR Klassik widmet ihm...

DSE: "Der Teufelsplan von Planet Pluto" von Buddy Thomas
Am 26. April ist die deutschsprachige Erstaufführung von Buddy Thomas' Der...

"Betonklotz 2000" von Jona Rausch in Dortmund und Heidelberg
Am 23. Mai ist die Premiere von Betonklotz 2000 am Theater Dortmund. Das...


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Bild von Hans FalladaFallada, Hans

Hans Fallada wurde am 21. Juli 1893 in Greifswald geboren. Bevor er als freier Schriftsteller leben konnte, war er als Journalist und Angestellter eines Verlages tätig. Bereits in jungen Jahren wurde Fallada alkohol- und morphiumabhängig und kam wegen Unterschlagungsdelikten zweimal vor Gericht. Aus dem Gefängnis entlassen, arbeitete er mehrere Jahre beim Neumünsterer Generalanzeiger. Bereits mit Bauern, Bonzen und Bomben (1931) hatte der Autor großen Erfolg. Der 1932 veröffentlichte Roman Kleiner Mann - was nun? brachte ihm internationale Berühmtheit. Nach der Machtübernahme Adolf Hitlers zog sich Fallada weitgehend aus dem öffentlichen Leben auf sein Landgut in Carwitz (Mecklenburg) zurück. 1944 wurde er wegen eines mutmaßlichen Mordversuchs an seiner Frau Anna in die Landesanstalt Strelitz eingeliefert, später aber wieder freigelassen. Im selben Jahr entstand der Roman Der Trinker (Veröffentlichung posthum 1950), der autobiographische Züge trägt.

Hans Fallada starb am 5. Februar 1947 an den Folgen eines Rückfalls in die Drogensucht.

Auf der Bühne erlangten Falladas Werke als Dramatisierungen nach seinem Tode zunehmend Popularität. So kam 1972 der Roman "Kleiner Mann, was nun" als Revue von Peter Zadek und Tankred Dorts auf die Bühne des Bochumer Schauspielhauses, es folgten zahlreiche Inszenierungen, u.a. von Gil Mehmert und Volker Bürger am Münchner Volkstheater, Luk Perceval an den Münchner Kammerspielen und Michael Thalheimer am Schauspiel Frankfurt. Zu den bekanntesten Verfilmungen seiner Werke zählen u.a. "Wolf unter Wölfen" (1964; mit Armin Mueller-Stahl), "Jeder stirbt für sich allein" (1975; mit Hildegard Knef), "Der eiserne Gustav" (1979; Regie Wolfgang Staudte), "Der Trinker" (1995; Regie Tom Toelle) mit Harald Juhnke in der Hauptrolle.

Besondere Aufmerksamkeit erregte zuletzt die Neuauflage von Jeder stirbt für sich allein, in der bisher unveröffentliche Kapitel enthalten waren, die bei der Erstveröffentlichung wegfielen. Der Roman wurde 2016 mit Emma Thompson, Brendan Gleeson und Daniel Brühl prominent besetzt verfilmt (Regie Vincent Perez).

Bitte beachten Sie auch unser Hans Fallada-Spezial:
Hans Fallada - eine Wiederentdeckung

Hans Falladas Werk wurde als Erstveröffentlichung im Aufbau-Verlag verlegt.


Weitere Informationen zu Hans Fallada

 

Der Trinker

Dramatisierung des gleichnamigen Romans von Oliver Hohlfeld
3D, 4H
UA: 29.05.2003, Landestheater Mecklenburg Neustrelitz

Erwin Sommer heißt nicht nur so. Der Gemüsehändler träumt sich weit weg aus der bedrückenden winterlich-kalten Enge der Strafanstalt, die er im warmen Rausch verlassen möchte. Südseephantasien; mit Elinor, der Königin des klaren Korns, die ihn dabei begleiten soll. Aber mit jedem Hoffnungsschimmer reißen ihn die Gespenster der Vergangenheit tiefer und tiefer in den Absturz. Die Wirtin bekommt noch Geld. Ehefrau Magda hat einen neuen Mann, ausgerechnet seinen ärgsten Konkurrenten. Der Anstaltsarzt gaukelt ihm baldige Besserung vor. Aber von Elinors Hand wünscht er sich nur noch einen letzten Schnaps gemischt …

Die Himmelfahrt des Trinkers Erwin Sommer schrieb Hans Fallada 1944. Wegen eines Mordversuchs an seiner ersten Frau Anna Ditzen für dreieinhalb Monate zur Untersuchung in die Strafanstalt Strelitz-Alt eingewiesen, schrieb er sich seine Suchtgeschichte von der Seele.

Oliver Hohlfeld hat Falladas Roman in eine knappe dramatische Fassung gebracht.

Der Stoff liegt auch in folgenden Fassungen vor:

Der Trinker