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Familienkonflikte im Musiktheater: Eine Auswahl
Wolfgang Böhmer, Peter Lund Frankensteins Braut Es ist gewiss: Maria hat...

Schauspiel: Familiendramen
Lars Werner Gewalt erben Warum kehren spezifische Formen von Gewalt über...

Vielfältige Familienmodelle im Jungen Theater: Eine Auswahl
Sofia Fredén Sag es keinem Es ist gar nicht so leicht, sich erwachsen zu...

UA: Necati Öziris "Vatermal" am Maxim Gorki Theater
Am 21. Dezember war die Uraufführung von Necati Öziris Vatermal am Maxim...

Kiepenheuer und Felix Bloch Erben beginnen Kooperation
Die beiden in Berlin ansässigen Theater- und Medienverlage Gustav Kiepenheuer...

Johannes Hoffmann für den Berliner Stückepreis für junges Publikum nominiert
Heute wird der Berliner Stückepreis für junges Publikum im Theater an der...

"Im weißen Rössl" an der Volksoper Wien
Am 7. Dezember war die Premiere von Im weißen Rössl (Ralph Benatzky, Robert...

Schweizer Erstaufführung: "James Brown trug Lockenwickler" von Yasmina Reza
Am 6. Dezember war die Premiere von Yasmina Rezas James Brown trug...

Matin Soofipour Omam mit Deutschem Kindertheaterpreis ausgezeichnet
Für ihr Klassenzimmerstück Raumrauschen erhielt Matin Soofipour Omam den...

"Die Piraten von Penzance" am Staatstheater am Gärtnerplatz
Am 29.11. war die Premiere der komischen Oper Die Piraten von Penzance von...

UA: "Milch & Schuld" von Sina Ahlers am Staatstheater Kassel
Am 6. Dezember wird Sina Ahlers neues Stück Milch & Schuld am Staatstheater...

Festival Primeurs: Autor:innenpreis für Gwendoline Soublins "Spezimen"
Gwendoline Soublins anarchisch-lyrische Reise durch die...

Familienstücke für die Vorweihnachtszeit
Die ersten Türchen werden geöffnet, der Glühwein glüht, die Kerzen brennen –...

Neu: Charivari 24/25
Charivari 24/25: Unser neues Verlagsprogramm für die Spielzeit 2024/25 können...


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Aktuelle Premierenberichte
Bild von Philipp LöhleLöhle, Philipp

Geboren 1978 in Ravensburg. Studium der Geschichte, Theater- und Medienwissenschaft und deutschen Literatur in Erlangen und Rom. Erste Theaterstücke entstanden noch während des Studiums. Außerdem journalistische und filmische Arbeiten (Kurzfilme, Dokumentarfilme, Praktika). Für sein Stück Genannt Gospodin wurde der Autor mit dem Förderpreis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie ausgezeichnet. 2007 gewann Philipp Löhle den Werkauftrag des Theatertreffen-Stückemarktes, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung. Lilly Link oder Schwere Zeiten für die Rev... wurde 2008 mit dem Jurypreis des Heidelberger Stückemarkts ausgezeichnet. Er war mehrfach für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert: 2008 für Genannt Gospodin, 2012 für Das Ding, das mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, und 2014 für Du (Normen). Philipp Löhle war Hausautor am Maxim Gorki Theater in Berlin, am Nationaltheater Mannheim und am Staatstheater Mainz. Seit der Spielzeit 2019/20 ist er Hausautor am Staatstheater Nürnberg.

 

supernova (wie gold entsteht)

2D, 4H
UA: 15.01.2011, Nationaltheater Mannheim

Goldrausch im Nordschwarzwald. Friedrich, studierter Geologe und erfolgloser Dauerpraktikant, findet mit seiner Mutter Emma und deren Freund Wolf bei Waldarbeiten zufällig einige Goldklumpen. Kurzerhand präsentiert Friedrich seinem ehemaligen Chef eine Satellitenanalyse der Region mit der Aussicht auf ein milliardenschweres Goldvorkommen. Sein Aufstieg zum Topverdiener und Projektmanager folgt schneller, als er "Bluff" sagen kann. Seine Freundin stattet bereits die neue Wohnung aus, Greenpeace kettet sich an die bedrohten Bäume, und Friedrich fragt sich zunehmend verzweifelt, warum niemand den Betrug durchschaut. Der zweite Teil ist das von inneren Monologen durchzogene Portrait von Friedrichs Mutter Emma, die sich der Aufregung um den Goldrausch komplett entzieht und ihr Leben radikal verändert. Sie stürzt sich in historische Studien und entdeckt den wahren Ursprung der Goldnuggets - von dem Friedrich und Wolf jedoch nie erfahren werden. Von Wolfs Verstrickung in den Aufstieg des Schwarzwaldes zur Boomregion handelt der dritte Teil. Auch er wird vom rasanten Geschehen überrollt und steigt zum Spitzenkandidaten einer großen Partei auf. Doch ihm gelingt ein bauernschlauer Ausweg aus dem ganzen Schwindel.

Eine Supernova ist das kurze, übermäßig helle Aufleuchten eines Sterns, eine Explosion, bei der Schwermetalle entstehen und der Stern selbst vernichtet wird. In drei Teilen, die sich ästhetisch deutlich voneinander unterscheiden, beleuchtet Löhle aus unterschiedlichen Perspektiven, wie Gold entsteht. "Philipp Löhle verbindet historische Fakten und Gegenwartsbezüge mit dramatischer Fiktion zu einem Möglichkeitsraum mit einer ganz eigenen Logik. Der Irrwitz des Ganzen bleibt gleichsam nah und fern." (Ingoh Brux im Jahrbuch 2010 von Theater heute)