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Die Burg der Assassinen
08.12.2023, Aachen, Theater

Lazarus
01.12.2023, Kiel, Theater

Siri und die Eismeerpiraten
05.12.2023, Wien, Theater der Jugend

Euromüll
07.10.2023, Marburg, Hessisches Landestheater

Kopenhagen-Trilogie
02.06.2023, Frankfurt am Main, Städtische Bühnen

Erfolg
24.05.2023, München, Residenztheater

Wann, wenn nicht jetzt?
09.03.2023, Münster, Wolfgang Borchert Theater

Pirsch
29.01.2023, Göttingen, Deutsches Theater

Polar
23.01.2023, Wien, Theater Drachengasse

Brigitte Bordeaux (Musical)
09.12.2022, Memmingen, Landestheater Schwaben


 

Die sechste Frau

Komödie in 12 Bildern
4D, 13H

König Heinrich VIII. geht den Tagesgeschäften nach: einige Todesurteile müssen unterzeichnet werden, es folgt der Bericht über die Lage im Königreich: Der Lebenswandel des Königs, er ist inzwischen in sechster Ehe mit Katharina Parr verheiratet, ist nach wie vor Grund für respektlose Kommentare. Ohnehin ist die Laune des Königs heute nicht die Beste: Der Arzt vollkommen unfähig, der Friseur ungeschickt und seine Frau hinterhältig, sie hat ihn auf Diät gesetzt. Als der Kanzler berichtet, die Königin genieße im Volk mehr Sympathien, wird es dem König klar: Die Frau ist gefährlich und muss verschwinden. Die Lösung: Scheidung.

Keinesfalls will Katharina auf ihre Hinrichtung warten, dabei will sie nicht nur kurzfristig ihren Kopf aus der Schlinge ziehen. Sie ist fest entschlossen, den König zu überleben. Ihre Strategie: Heinrich soll sich zu Tode ärgern. Als treusorgende und liebevolle Gattin wird sie sich nichts Nachweisbares zu Schulden kommen lassen. Tatsächlich hat sie ein Verhältnis mit Thomas Seymour, einem Admiral der englischen Flotte. Ihn hat sie ebenfalls gut „im Griff“.

Die Anklageschrift ist bereits verfasst, der Haftbefehl unterschrieben – doch Katharina erweist sich als psychologisch Versiertere. Ihr Todesurteil scheinbar akzeptierend, zeigt sie sich besorgt um Heinrich. Sie zeichnet ein düsteres Bild seiner Zukunft nach ihrer Hinrichtung, Heinrich zerreißt eigenhändig den Haftbefehl. Katharinas Strategie ist schließlich erfolgreich: Heinrich der VIII. stirbt. Zwei Liebespaare fallen sich glücklich in die Arme, und der politische Führungsstab konstatiert erleichtert das Ableben eines Tyrannen.

Die sechste Frau ist klassisches Konversationstheater mit einem ausgezeichnet konstruierten Intrigenspiel. Max Christian Feiler entwickelt aus dem historischen Stoff eine amüsante Komödie mit intelligenten, ironisch-witzigen Dialogen und durchweg dankbaren Rollen, in denen es schwer fällt, nicht zu glänzen.

Die Aufführungsrechte für dieses Werk vertritt Felix Bloch Erben im Auftrag der Edition Meisel GmbH, Berlin.