28.03.2024

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Bild von Lionel SpycherSpycher, Lionel

Lionel Spycher wurde 1971 in Mulhouse im Elsass geboren. Nach einer Ausbildung zum Inspizienten am Théâtre National de Strasbourg arbeitet er zunächst als Inspizient und Beleuchter.

Mittlerweile ist Spycher ein gefragter Lichtdesigner an den großen Bühnen Frankreichs. Sein erstes Stück Pit-Bull wurde 1999 an der Baracke des Deutschen Theaters in Berlin erstaufgeführt.

Es folgten weitere Stücke für das Theater wie 9 mm und Der Springer in der Schwebe. Das A.K.-System entstand als Auftragswerk für das Theater Bremen, wo es im Januar 2009 uraufgeführt wurde.

 

Der Springer in der Schwebe

(La suspension du plongeur)
Deutsch von Uli Aumüller
2D, 3H
UA: 13.05.2003, La Comédie de Reims Reims
DSE: 30.01.2004, Staatstheater Kassel

In einer namenlosen Stadt, im Luxushotel Europa, treffen fünf Menschen aufeinander, deren Identität und Nationalität nur auf den ersten Blick gesichert scheinen. Der russische Geschäftsmann Igor Mechotow, dessen illegale Geschäfte im Untergrund ihm unermesslichen Einfluss sichern, versucht den unbescholtenen Deutschen Markus Seemann zu seinen fragwürdigen Geschäftsmethoden zu überreden. Gleichzeitig halten sich der Franzose Luc und seine drogensüchtige englische Geliebte Helen Winter im Hotel auf und zelebrieren ihre zerstörerische Liebe. Keiner traut hier keinem. Zu Recht, wie sich herausstellen wird.

Mechotow hält Winter für eine Amerikanerin, über ihn wiederum sind Gerüchte im Umlauf, er sei gar kein Russe, sondern Deutscher oder Schweizer, oder vielleicht Engländer? Die fünfte im Bunde, ein wortkarges Mädchen von sagenhafter Schönheit gibt sich als Mechotows Tochter aus und dieser verkauft sie, scheinbar mit ihrer Einwilligung, an seine Freunde. Die arrangierte Begegnung mit diesem Mädchen wirft Markus Seemann aus seiner wohlgeordneten Bahn und treibt ihn schließlich in die Arme Mechotows. Helen Winter spornt ihren Liebhaber an, den Russen zu töten, denn sie fühlt sich von ihm, ihrem Dealer, gedemütigt. Mechotow schickt Luc für einige Zeit fort und als er wiederkommt, findet er sich kaum noch zurecht im Hotel Europa. Der leutselige Mechotow lässt von Zeit zu Zeit durchblicken, dass er Gefallen daran findet, die anderen Personen wie Marionetten an unsichtbaren Fäden in ihr Unglück zu lenken.

Es scheint beinahe, dass das Hotel Europa sie verzaubert hat: In ihre persönlichen Abhängigkeiten und Sehnsüchte, in verzweifelte Begehrlichkeiten verstrickt, sind die Figuren unfähig, dieses Spiel zu erkennen oder sich zu wehren. Was als Wirtschaftthriller begonnen hat, wird nach und nach zu einer andeutungsreichen Parabel über Macht, Abhängigkeit und die Gefährdung der menschlichen Existenz.

Premierenberichte zu diesem Stück vorhanden