Junges Theater: Stücke für die Lücke
Wir stellen Stücke mit wenigen Darsteller:innen vor, die sich für letzte...
Musikwerke für kleine Spielstätten
Wir präsentieren musikalische Werke, die sehr gut auf kleinen Bühnen und mit...
DSE: Tove Ditlevsens "Vilhelms Zimmer" am Schauspielhaus Hamburg
Am 12. März war die deutschsprachige Erstaufführung von "Die Abweichlerin"...
Schauspiel: Klein besetzte Stücke
Folgende Stücke mit wenigen Darsteller:innen eignen sich dafür, kurzfristig...
Gastspiele beim Heidelberger Stückemarkt
Wir freuen uns sehr über die Einladungen mehrerer Stücke unserer Autor:innen...
UA: "Sonne und Beton" am Rheinischen Landestheater Neuss
Am 8. März feierte Sonne und Beton von Felix Lobrecht Uraufführung am...
UA: "Eliza" von Sokola//Spreter am Staatstheater Nürnberg
Am 21. Februar war die Uraufführung von Eliza, das Sokola//Spreter im Auftrag...
UA: "Halluzinationen" von Maria Ursprung am Schauspielhaus Zürich
Am 1. März war die Uraufführung des neuen Stücks von Maria Ursprung (Regie:...
Wiederentdeckt: "Kiki vom Montmartre" am Wiener Stella-Theater
Werner Richard Heymanns musikalisches Lustspieljuwel Kiki vom Montmartre...
Schauspiel: Ankommen – Erzählungen aus der Mitte der Gesellschaft
Was heißt es, in einem Land anzukommen, das einem immer wieder suggeriert,...
Junges Theater: Demokratie & Widerstand
In den Stücken und Stoffen von Sergej Gößner, Clara Leinemann, Valerie Wyatt...
"La Cage aux Folles": Premiere am Gärtnerplatztheater in München
"I am what I am!" La Cage aux Folles von Jerry Herman und Harvey Fierstein...
"Wie werde ich reich und glücklich?": Premiere am Theater Münster
Am 22. Februar hat Wie werde ich reich und glücklich? von Mischa Spoliansky...
"Vatermal" von Necati Öziri - Premiere in Köln
Am 7. Februar hatte die Adaption von Necati Öziris Roman "Vatermal" am...
Kiepenheuer und Felix Bloch Erben beginnen Kooperation
Die beiden in Berlin ansässigen Theater- und Medienverlage Gustav Kiepenheuer...
![]() | Gogol, Nikolaj |
Nikolaj Gogol wurde am 1. April 1809 im ukrainischen Bolschije
Sorotschinzy (Gebiet Poltawa) als Sohn eines ukrainischen Gutsbesitzers
geboren. Sein Vater weckte in seinem Sohn schon früh das Interesse für
Literatur und förderte seine Beobachtungsgabe. 1828 verließ er wie
viele junge Adlige die Provinz, um in der Metropole Sankt Petersburg
Karriere zu machen. Als er beim Versuch, eine Professur an der dortigen
Universität zu erhalten, scheiterte, nahm er eine Anstellung im
Staatsdienst an. Im September 1831 machte Gogol die Bekanntschaft
Alexander Puschkins, was den Beginn seiner literarischen Karriere
markierte. 1834 erhielt er eine Stelle als Professor für allgemeine
Geschichte an der Universität Sankt Petersburg. Seinen ersten großen
Publikumserfolg landete Gogol mit seiner Komödie Der Revisor, die im April 1836 in Anwesenheit des Zaren Premiere feierte.
Kurz danach reiste Gogol ins Ausland. Mehr als zehn Jahre lebte er in
Italien, Deutschland und Frankreich, wo er bis 1842 an seinem
Erfolgsroman "Die toten Seelen" arbeitete, eines der beeindruckendsten
Erzählepen des 19. Jahrhunderts. 1848 unternahm Gogol eine Pilgerreise
nach Jerusalem, um seine tiefe schöpferische Schaffenskrise zu
überwinden. Nach seiner Rückkehr ließ sich der kränkelnde Nikolaj Gogol
in Moskau nieder, überarbeitete "Die toten Seelen" und hatte zunehmend
mit religiösen Wahnvorstellungen zu kämpfen, welche letztendlich dazu
führten, dass er große Teile seines Manuskripts verbrannte.
Nikolaj Gogol starb am 4. März 1852 in Moskau. Ein Fragment der "Toten
Seelen" erschien posthum 1855. Mit seinen satirisch-grotesken, teils
phantastischen Dramen, Erzählungen und Romanen gehört er zweifelsohne
zu den bedeutendsten Schriftsteller der russischen Literatur des 19.
Jahrhunderts.
Komödie in fünf Akten
In neuer Übertragung von Herbert Hein und Reinhold Rüdiger
5D, 17H, Nebendarsteller
Die Welt der großen Honoratioren in einer kleinen Stadt irgendwo in der russischen Provinz ist in Ordnung, bis zu dem Tag, als sich ein hoher Beamter aus der Hauptstadt ankündigt und für mächtig Unruhe sorgt. Denn was will dieser Revisor wirklich? Weiß er über die Machenschaften in der Stadt Bescheid? Will er gar die neue
Kirche besichtigen, für die aus St. Petersburg viel Geld geflossen ist und die in Wahrheit überhaupt nicht gebaut wurde? Will er sich etwa ein Bild über die Zustände der Städtischen Armenanstalten, der Schule, der Postverwaltung oder des Gerichts machen? Vor dem Stadthauptmann und dem Rest der Honoratioren, die allesamt eine Menge zu verbergen haben, tut sich ein Abgrund auf.
Recht bald bemerkt man jedoch, dass dieser Iwan Alexandrowitsch Chlestakow auch nur ein Mensch, also ebenso korrupt wie die feinen Bürger des Provinznestes ist, und die große Angst weicht einem großen Buhlen um die Gunst des vermeintlichen Vorgesetzten. Als er am Ende noch um die Hand ihrer Tochter anhält, sehen sich der Stadthauptmann und seine Frau bereits in den feinsten Kreisen verkehren. Während man auf die baldige Hochzeit anstößt (der zukünftige Bräutigam hat sich inzwischen aus dem Staub gemacht), erhält die völlig verdutzte Gesellschaft die Nachricht, dass der Revisor soeben aus St. Petersburg eingetroffen sei...