Junges Theater: Stücke für die Lücke
Wir stellen Stücke mit wenigen Darsteller:innen vor, die sich für letzte...
Musikwerke für kleine Spielstätten
Wir präsentieren musikalische Werke, die sehr gut auf kleinen Bühnen und mit...
DSE: Tove Ditlevsens "Vilhelms Zimmer" am Schauspielhaus Hamburg
Am 12. März war die deutschsprachige Erstaufführung von "Die Abweichlerin"...
Schauspiel: Klein besetzte Stücke
Folgende Stücke mit wenigen Darsteller:innen eignen sich dafür, kurzfristig...
Gastspiele beim Heidelberger Stückemarkt
Wir freuen uns sehr über die Einladungen mehrerer Stücke unserer Autor:innen...
UA: "Sonne und Beton" am Rheinischen Landestheater Neuss
Am 8. März feierte Sonne und Beton von Felix Lobrecht Uraufführung am...
UA: "Eliza" von Sokola//Spreter am Staatstheater Nürnberg
Am 21. Februar war die Uraufführung von Eliza, das Sokola//Spreter im Auftrag...
UA: "Halluzinationen" von Maria Ursprung am Schauspielhaus Zürich
Am 1. März war die Uraufführung des neuen Stücks von Maria Ursprung (Regie:...
Wiederentdeckt: "Kiki vom Montmartre" am Wiener Stella-Theater
Werner Richard Heymanns musikalisches Lustspieljuwel Kiki vom Montmartre...
Schauspiel: Ankommen – Erzählungen aus der Mitte der Gesellschaft
Was heißt es, in einem Land anzukommen, das einem immer wieder suggeriert,...
Junges Theater: Demokratie & Widerstand
In den Stücken und Stoffen von Sergej Gößner, Clara Leinemann, Valerie Wyatt...
"La Cage aux Folles": Premiere am Gärtnerplatztheater in München
"I am what I am!" La Cage aux Folles von Jerry Herman und Harvey Fierstein...
"Wie werde ich reich und glücklich?": Premiere am Theater Münster
Am 22. Februar hat Wie werde ich reich und glücklich? von Mischa Spoliansky...
"Vatermal" von Necati Öziri - Premiere in Köln
Am 7. Februar hatte die Adaption von Necati Öziris Roman "Vatermal" am...
Kiepenheuer und Felix Bloch Erben beginnen Kooperation
Die beiden in Berlin ansässigen Theater- und Medienverlage Gustav Kiepenheuer...
![]() | Adamov, Arthur | |
Archiv |
Arthur Adamov (* 23. August 1908; † 15. März 1970) war ein französischer Übersetzer, Schriftsteller und Dramatiker russischer Herkunft. Er gilt neben Eugène Ionesco, Samuel Beckett und Georges Schehadé als einer der wichtigsten Autoren des Absurden Theaters.
1914 verließ seine Familie Russland um sich schließlich 1924 in Paris niederzulassen.
Adamovs Nähe zum Marxismus und sein Engagement während des Spanischen Bürgerkrieges auf republikanischer Seite führten 1941 zu einer knapp einjährigen Inhaftierung in einem Konzentrationslager bei Argelès-sur-Mer. Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb er Dramen und übersetzte Werke u. a. von Maxim Gorki, Anton Tschechow und Georg Büchner.
Während sich Adamovs Frühwerk mit der Sinnlosigkeit und Gleichförmigkeit der menschlichen Existenz beschäftigt, geht die Entwicklung Ende der 1950er Jahre immer stärker in Richtung der gesellschaftskritischen Dramen Bertolt Brechts.
(La politique des restes)
Schauspiel von Arthur Adamov
Deutsch von Pierre Aron
1D, 12H
UA: 31.05.1963, University Theatre London
DSE: 15.09.1965, Schauspiel Leipzig
Der weiße Fabrikbesitzer Johnnie Brown steht vor Gericht, weil er einen schwarzen Arbeiter getötet hat. Die Tat ist weniger persönlich als durch einen geradezu wahnhaften Rassismus motiviert. Brown fühlt sich durch die steigende Zahl der Fremden, die sich im vertrauten Umfeld einnisten, bis ins Innerste erschüttert, sieht sich überhaupt als Opfer einer weltweiten Verschwörung - nur mit Gewalt kann er sich wehren. Da das Gericht durchaus Verständnis und Sympathie für einen gewissen Alltagsrassismus erkennen lässt, wird Brown zu einer lächerlich niedrigen Strafe verurteilt. Da dieser aber mit einem Freispruch gerechnet hat, richtet er seine maßlosen Drohungen nun auch gegen die Weißen, und dafür wird er ins Irrenhaus gesteckt.
Adamov beleuchtet in seinem Stück mit parodistischer Schärfe, wie ein Regime der Unterdrückung auch die Unterdrücker geistig deformiert.
Werk aus dem Programm des Theaterverlag