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Freilicht-Theater: Premieren 2025
Sommer, Sonne, Theater: wir stellen eine Auswahl unserer Freilicht-Premieren...

Junges Theater für den Sommer
Für Produktionen unter freiem Himmel eignen sich folgende Bearbeitungen von...

"Die Räuber" mit Musik von den Toten Hosen
Schillers Die Räuber – ein Drama über Zerrissenheit, Macht, Gerechtigkeit und...

DSE: "Der erste Schritt" von Pija Lindenbaum am Theater Münster
Am 17. Mai feiert Der erste Schritt von Pija Lindenbaum, übersetzt von Jana...

Branden Jacobs-Jenkins gewinnt Drama-Pulitzer-Preis 2025
Wir gratulieren Branden Jacobs-Jenkins für den Pulitzer-Preis in der...

"Happy End" am Teatro alla Scala in Mailand
Am 14. Mai wird die musikalische Komödie Happy End (Weill/Brecht/Hauptmann)...

Vera Schindler beim Berliner Kindertheaterpreis
Am 7. Mai feierte der Berliner Kindertheaterpreis des GRIPS Theaters und der...

Klassiker-Übersetzungen
Der Spielplan steht, aber die Übersetzungen für Stücke von Shakespeare,...

Premiere von Volker Schmidts "Lücke zum Glück"
Am 9. Mai hat Volker Schmidts partizipatives Stück "Lücke zum Glück" in...

100 Jahre Hildegard Knef
Sie war die letzte deutsche Diva: In diesem Jahr wäre Hildegard Knef 100...

Premiere von Stansilaw Lems "Solaris" am Schauspiel Frankfurt
Am 26. April war die Premiere von Solaris nach dem Roman von Stansilaw Lem...

125 Jahre Fred Raymond
Fred Raymond wäre am 20. April 125 Jahre alt geworden. BR Klassik widmet ihm...

DSE: "Der Teufelsplan von Planet Pluto" von Buddy Thomas
Am 26. April ist die deutschsprachige Erstaufführung von Buddy Thomas' Der...

"Betonklotz 2000" von Jona Rausch in Dortmund und Heidelberg
Am 23. Mai ist die Premiere von Betonklotz 2000 am Theater Dortmund. Das...


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Raskolnikoff

(Die Auferstehung des Lazarus)
Drama (6 Szenen)
von Wolfgang Schwarz
nach einer Idee von F.M. Dostojewski
1D, 2H

Die Wahrsagerin Alona Iwanowna wurde ermordet, Untersuchungsrichter Porfiri soll den Fall aufklären. Obwohl sich bereits ein Täter der Polizei gestellt hat, sucht Porfiri immer wieder den Jurastudenten Raskolnikoff auf. Er vertritt die Meinung, dass "ungewöhnliche Menschen" über den Gesetzen stehen und für die Durchsetzung einer Idee auch das Recht zum Mord haben. Porfiri bezweifelt diese Theorie, dennoch faszinieren ihn die Vorstellungen über den "ungewöhnlichen Menschen". Er verwickelt den jungen Mann und sich in philosophische Exkursionen über Verbrecher, Verbrechen und Schuldfragen. Dass Raskolnikoff am Mord von Alona Iwanowna Schuld hat, da ist sich Porfiri sicher.
Raskolnikoffs Freundin, Sonja, ist ebenso fanatisch - sie richtet ihr Leben nach der Bibel aus. Raskolnikoff setzt sich, wenn auch skeptisch, mit ihrem Glauben auseinander. In der Geschichte des Lazarus entdeckt er Parallelen: Lazarus lag vier Tage tot im Grab, Alona Iwanowna wurde vor vier Tagen ermordet.
Erneut erscheint Porfiri, um mit Raskolnikoff zu sprechen. Raskolnikoff ist zunehmend verunsichert, zumal Porfiri darlegt, dass der wahre Mörder seiner Meinung nach noch nicht gefasst sei. Als Raskolnikoff von Porfiri des Mordes an Alona Iwanowna beschuldigt wird, weigert er sich, ein Geständnis abzulegen. Gleichzeitig versucht er jedoch, sein Motiv zu erklären, und verstrickt sich dabei mehr und mehr in seiner eigenen Theorie. Schließlich gesteht er: Er fühlte sich zum "ungewöhnlichen Menschen" berufen; die Iwanowna war eine nutzlose Laus, passte nicht in sein Bild des liebenswerten Menschen. Raskolnikoff ist bereit, seine Strafe in Sibirien anzutreten. Sonja folgt ihm – fanatisch und freiwillig, aus Liebe.

Wolfgang Schwarz' Drama nach Motiven von Dostojewskis "Schuld und Sühne" ist ein Ideen-Bekenntnisdrama, gekleidet in ein detektivisches Gewand, das sehr subtil geschneidert ist. Die Konstruktion ist spannend angelegt, die Figuren psychologisch gezeichnet.

Die Aufführungsrechte für dieses Werk vertritt Felix Bloch Erben im Auftrag der Edition Meisel GmbH, Berlin.