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Baucks, Martin |
Martin Baucks, 1961 in Hamm geboren, arbeitete als Jungbergmann und Musikalienhändler, bevor er ein Studium der Geisteswissenschaften in Erlangen aufnahm.
Sein Regie- und Schauspielstudium absolvierte er an der Folkwang Hochschule Essen.
Seit 1989 ist er als Regisseur und Autor an verschiedenen Staats- und Stadttheatern bzw. Landesbühnen tätig. Unter anderen am Stadttheater Essen und Würzburg, dem Schauspiel Leipzig, dem Mühlheimer Theater, dem Staatstheater in Temesvar und Hannover sowie dem Schauspielhaus Hamburg und dem Prater der Volksbühne in Berlin.
Ab 1999 war er als Regisseur und Dramaturg Mitglied der künstlerischen Leitung der Kammerspiele am Deutschen Theater Berlin.
Martin Baucks lebt heute als Dramatiker in Berlin und dreht gelegentlich als Schauspieler in kleinen Rollen für das Fernsehen (Sat 1/ZDF).
Ein Stück
3D, 7H
frei zur UA
Rosi hat das Leben satt. Und so zieht sie die radikale Konsequenz: Um noch einmal etwas zu erleben, beauftragt sie die Tanzstundenbekanntschaft Rudi, ihr beim Selbstmord zu helfen. Doch der feige Rudi kneift. Er kann nicht und verabschiedet sich mit ein paar guten Tips, wie’s sicher klappt.
Rudi erzählt seiner früheren Geliebten Rita davon. Rita hat deswegen jetzt Gewissensbisse, aber sie hat auch ein Problem: nämlich ihren animalischen Ehemann Rodweiler, der schließlich die Rita umbringt, nur um mal dem Rudi zu zeigen, wie man so einen Mord macht. Alle Achtung!
Nach einem Trip ins Jenseits ist Rita schwanger und gebiert ein kleines weibliches Jesus-Kind mit dem Namen Maria. Aber niemand kann mit dem Kind so richtig was anfangen, und so verwundert es nicht, dass auch diese Jesus-Reinkarnation als Selbstmörderin endet.
Sprachlich knapp und konzentriert skizziert Baucks den Zustand der Degeneration, in dem sich die Krone der Schöpfung befindet. Aus dem kleinbürgerlichen Delirium von Gewalt und Stumpfsinn kann die Menschheit auch nicht durch einen neuen Heilsakt ausbrechen. Der traurige Befund lautet: die Menschen sind verloren.
Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der Uraufführung vergeben werden.