Kiepenheuer und Felix Bloch Erben beginnen Kooperation
Die beiden in Berlin ansässigen Theater- und Medienverlage Gustav Kiepenheuer...
Johannes Hoffmann für den Berliner Stückepreis für junges Publikum nominiert
Heute wird der Berliner Stückepreis für junges Publikum im Theater an der...
Schweizer Erstaufführung: "James Brown trug Lockenwickler" von Yasmina Reza
Am 6. Dezember war die Premiere von Yasmina Rezas James Brown trug...
Matin Soofipour Omam mit Deutschem Kindertheaterpreis ausgezeichnet
Für ihr Klassenzimmerstück Raumrauschen erhielt Matin Soofipour Omam den...
UA: "Milch & Schuld" von Sina Ahlers am Staatstheater Kassel
Am 6. Dezember wird Sina Ahlers neues Stück Milch & Schuld am Staatstheater...
Festival Primeurs: Autor:innenpreis für Gwendoline Soublins "Spezimen"
Gwendoline Soublins anarchisch-lyrische Reise durch die...
"Im weißen Rössl" an der Volksoper Wien
Am 7. Dezember war die Premiere von Im weißen Rössl (Ralph Benatzky, Robert...
Familienstücke für die Vorweihnachtszeit
Die ersten Türchen werden geöffnet, der Glühwein glüht, die Kerzen brennen –...
"Die Piraten von Penzance" am Staatstheater am Gärtnerplatz
Am 29.11. war die Premiere der komischen Oper Die Piraten von Penzance von...
Neu: Charivari 24/25
Charivari 24/25: Unser neues Verlagsprogramm für die Spielzeit 2024/25 können...
Müller, Michael Alexander | ||
(c) Andreas Schlieter |
Michael Alexander Müller, 1959 in Lübeck geboren, studierte Kunst- und Politik an der Universität Hildesheim sowie Theaterpädagogik in Remscheid. Seit 1991 arbeitet er am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg in verschiedenen Funktionen, u. a. Leitung Theaterpädagogik, Projektleitung "Mobil", als Dramaturg und Autor. Außerdem ist er als Gastdozent an der Universität Hamburg sowie für Stiftungen und Akademien tätig.
Michael A. Müller erhielt zahlreiche Auszeichnungen, Nominierungen und Stipendien: u. a. 2008 das "Stipendium Paul Maar" an der Akademie Wolfenbüttel, 2011 den Mülheimer KinderStückePreis für "Über die Grenze ist es nur ein Schritt", 2012 den Förderpreis "Nah dran" des kjtz Frankfurt sowie den Kinderstückepreis "Plattform 11+" des tjg Dresden. Seine bisherigen Stücke werden vom Theaterstückverlag, München vertreten.
Füße im Himmel, sein erstes Stück bei Felix Bloch Erben, wurde durch das "Stipendium zum Deutschen Kindertheaterpreis 2014" vom kjtz Frankfurt gefördert und beim Frankfurter Autorenforum 2014 sowie beim Boxenstopp am Theater der Jungen Welt 2015 vorgestellt.
für Jugendliche ab 14 Jahren
2H
UA: 23.05.2019, Monsun Theater Hamburg
Gregor und Marek haben sich gewehrt. Dass die Schlägerei eine Anzeige nach sich zieht, macht die beiden wütend, weil ihre Gegner sie als "schwule Schwanzlutscher" beschimpft haben und meinten, sie gehören "vergast". Die beiden sind seit drei Monaten ein Paar. Seit ihrem "Outing" wird ihre Beziehung auf die Probe gestellt. Marek hat seine streng katholische Familie für Gregor verlassen und ist zu seinem Onkel gezogen. Gregor musste seiner damaligen Freundin gestehen, dass er einen Jungen liebt und im Sportstudio einige Sprüche einstecken. Auch in der Schule sorgen sie für reichliche Lästereien. Sind alle doch nicht so tolerant, wie sie immer tun? Gregor und Marek beschließen: Raus aus der Verteidigungshaltung, rein in die Offensive! Man muss über sich erzählen. Ein Wagnis! Ein zweites "Coming Out", die Hose runterlassen. So begegnen wir ihnen, nicht als Erklärer oder gar Opfer, sondern ganz als sie selbst – zwei schwule, zwei coole Jungs – ein Paar, das von sich erzählt.
Die Schwulenbewegung hat sich in Deutschland seit den frühen siebziger Jahren gesellschaftlich wie gesetzlich emanzipiert. In den Großstädten gehen Schwule und Lesben Hand in Hand durch die Straßen, küssen sich öffentlich. Gleichzeitig drohen ihnen in einer Reihe anderer Staaten Repressalien, Gefängnis, Folter und Todesstrafe. Und vor Diskriminierung sind sie auch hier nicht gefeit. "Schwuchtel" und "Arschficker" sind zwei der meist benutzten Worte auf Deutschlands Schulhöfen und schwule/lesbische Mitschüler_innen werden oft immer noch gemobbt. Ist es doch nicht so selbstverständlich und "normal", wie wir gerne hätten?
Nach Füße im Himmel greift Michael Alexander Müller erneut große Fragen nahe an der Lebenswelt des jungen Publikums auf und lässt in Prinzenpack die ohnehin ambivalenten Gefühle der ersten Liebe auf ein Jungenpaar treffen, das die Herausforderung gern annimmt: direkt, rotzig, nachdenklich und mutig. Es ist ein Stück, um ins Gespräch zu kommen, nicht nur über "andere" Liebe und Toleranz, sondern über Scham, Akzeptanz, das Miteinander, Partnerschaft, Familie und Träume. Denn ob homo oder hetero: Man muss sich finden dürfen.