Die Burg der Assassinen
08.12.2023, Aachen, Theater
Lazarus
01.12.2023, Kiel, Theater
Siri und die Eismeerpiraten
05.12.2023, Wien, Theater der Jugend
Euromüll
07.10.2023, Marburg, Hessisches Landestheater
Kopenhagen-Trilogie
02.06.2023, Frankfurt am Main, Städtische Bühnen
Erfolg
24.05.2023, München, Residenztheater
Wann, wenn nicht jetzt?
09.03.2023, Münster, Wolfgang Borchert Theater
Pirsch
29.01.2023, Göttingen, Deutsches Theater
Polar
23.01.2023, Wien, Theater Drachengasse
Brigitte Bordeaux (Musical)
09.12.2022, Memmingen, Landestheater Schwaben
Oschischnig, Wilfried |
Wilfried Oschischnig wurde 1964 in Klagenfurt geboren, studierte Theaterwissenschaft und Skandinavistik. 1993 erhielt er den Nachwuchsdramatikerpreis des Österreichischen Bundesministeriums für Unterricht und Kunst. 1994 nahm er an der Theaterwerkstatt des Literarischen Colloquiums in Berlin teil. Oschischnig lebt als freier Schriftsteller in Wien.
Hörspiele
"Katzeninterview"
1989 produziert vom ORF
"Fluchwasserzeremonie"
Hörspielfassung, 1997 vom ORF produziert
1D, 2H
UA: 15.06.2000, Theaterdock Berlin
Der lebensmüde Philosoph Lehner hat der Obdachlosen Ilse seine Wohnung überlassen. Sie soll dort kostenlos wohnen, bis er seinen
geplanten Freitod vollzogen hat. Ilse erhält regelmäßig Besuch von dem Penner Gundolf - beide wissen zunächst nicht, ob sie einem Irren oder
einem wirklichen Wohltäter aufgesessen sind.
Ritualhaft leben Ilse und Gundolf in dem behaglichen Heim die Wunschträume eines besseren
Lebens aus, dessen Verwirklichung greifbar scheint. Doch Gundolf misstraut der bürgerlichen Idylle - eine Kassette mit Meeresrauschen ist für
ihn wichtiger als ein Vorstellungsgespräch bei einem möglichen Arbeitgeber. Ilse ist enttäuscht von Gundolf, denn sie glaubt, dass beide die
Chance ihres Lebens haben. In einer Art Menschenversuch heiratet Lehner Ilse vor seinem Selbstmord, hinterlässt ihr sein Vermögen. Doch
Gundolf empfindet Ilses Eintritt in die Bürgerlichkeit als Verrat am bisherigen Dasein.
In knappen Dialogen und kurzen, einfachen Repliken entwirft Oschischnig eine drückende Atmosphäre, in der seine verängstigten, aggressiven, von der Welt enttäuschten Figuren auf unlösbare Weise aneinandergekettet
scheinen. Der Autor verzichtet auf eine einfache, moralisch eindeutige Aussage über die Ursachen und Folgen von Obdachlosigkeit und gewinnt
so alle Freiheit, um die gesellschaftlichen und seelischen Ursachen des Problems und den verlogenen Umgang der bürgerlichen Welt damit
deutlich zu machen.