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Junges Theater für den Sommer
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"Die Räuber" mit Musik von den Toten Hosen
Schillers Die Räuber – ein Drama über Zerrissenheit, Macht, Gerechtigkeit und...

DSE: "Der erste Schritt" von Pija Lindenbaum am Theater Münster
Am 17. Mai feiert Der erste Schritt von Pija Lindenbaum, übersetzt von Jana...

Branden Jacobs-Jenkins gewinnt Drama-Pulitzer-Preis 2025
Wir gratulieren Branden Jacobs-Jenkins für den Pulitzer-Preis in der...

"Happy End" am Teatro alla Scala in Mailand
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Vera Schindler beim Berliner Kindertheaterpreis
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Klassiker-Übersetzungen
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Premiere von Volker Schmidts "Lücke zum Glück"
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100 Jahre Hildegard Knef
Sie war die letzte deutsche Diva: In diesem Jahr wäre Hildegard Knef 100...

Premiere von Stansilaw Lems "Solaris" am Schauspiel Frankfurt
Am 26. April war die Premiere von Solaris nach dem Roman von Stansilaw Lem...

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DSE: "Der Teufelsplan von Planet Pluto" von Buddy Thomas
Am 26. April ist die deutschsprachige Erstaufführung von Buddy Thomas' Der...

"Betonklotz 2000" von Jona Rausch in Dortmund und Heidelberg
Am 23. Mai ist die Premiere von Betonklotz 2000 am Theater Dortmund. Das...


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Bild von Anno SaulSaul, Anno
© Florian Liedel 

Anno Saul, 1963 in Bonn geboren, ist Drehbuchautor und Filmregisseur und arbeitete als Dozent an der Internationalen Filmschule Köln (ifs). Er studierte zunächst Philosophie und 1985-1990 Spielfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Bereits 1987 entstand nach Sauls Drehbuch das BR-Fernsehspiel "Entführung für Anfänger". Für seinen Kurzfilm "Unter Freunden" erhielt er 1991 den Max-Ophüls-Preis. Sein Spielfilmdebüt "Grüne Wüste" gewann den Publikumspreis beim Cinequest Film Festival in San José, Kalifornien. Mit "Kebab Connection" (2004) entstand sein zweiter Kinofilm, für den Nora Tschirner in der Rolle der Titzi beim deutsch-türkischen Festival 2005 in Nürnberg als "Best Actress" ausgezeichnet wurde. Mit "Wo ist Fred?" (2006), der zum Shanghai Film Festival eingeladen wurde und "Die Tür" (2009) folgten zwei weitere Kinofilme.

 

Kebab Connection

Komödie mit "Hintergrund"
nach dem Drehbuch von Fatih Akın, Ruth Toma, Jan Berger, Anno Saul und Ralph Schwingel
4D, 6H, (Mehrfachbesetzung)
UA: 02.02.2013, Grips Theater Berlin

Ibo, Deutsch-Türke und Bruce Lee-Fan, lebt für seinen Jugendtraum: Er will den ersten deutschen Kung-Fu-Film drehen. Bis es soweit ist, skatet Ibo mit Kopfkino durch die Großstadt und versucht einen Produzenten mit kampfkunstähnlichem Körpereinsatz von seiner Drehbuchidee zu überzeugen. Als er schließlich für den Döner-Imbiss seines Onkels einen Werbespot in bester Kampfkunsttradition dreht, läuft der "King of Kebab" schlagartig so gut, dass der Grieche gegenüber in seinem leeren Lokal doppelt so viel Ouzo trinkt, und Ibo wird über Nacht zum Star des Viertels. Alles scheint perfekt, bis beim Candle-Light-Dinner Freundin Titzi ihren Ibo mit einem selbstgebackenen Glückskeks überrascht, der die frohe Botschaft "Du wirst Vater" enthält. Instinktiv ergreift Ibo die Flucht. Sein Vater verschluckt sich bei der Neuigkeit prompt am türkischen Tee, Ibo wird rausgeworfen und enterbt.

Während Titzi ihre Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule bis auf Weiteres verschiebt und sich die Vorurteile ihrer Workaholic-Mutter anhört: "Hast du schon mal einen Türken gesehen, der einen Kinderwagen schiebt?!", lässt sich Ibo von der Döner-Konkurrenz, dem Griechen sowie dessen reizender Bedienung, um den Finger wickeln. Zwischen allerhand Missgeschicken, Übereifer und Ausreden nutzt Ibo die Funkstille mit Freundin Titzi nicht zuletzt, um haarsträubende Beweise für seine Vatertauglichkeit zu sammeln und erreicht das Krankenhaus wenige Sekunden bevor seine Tochter zur Welt kommt.

Anno Saul ist mit Kebab Connection nach dem gleichnamigen Film eine rasante, warmherzige Komödie geglückt, die charmant mit allerlei Klischees spielt und ihre Figuren, bei aller Verrücktheit, ernst nimmt. Der optimistische Chaot Ibo und Titzi, die, was logisches Denken angeht, klar im Vorteil ist, überwinden in einer amüsanten Berg- und Talfahrt die überholten Lebensmodelle der Elterngeneration und bahnen sich den Weg zu ihrem selbstgemachten Glück. Es gelingt sogar, den uralten Konflikt zwischen Griechen und Türken über einem eingerollten Weinblatt beizulegen.


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