28.03.2024

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Bild von Daniel KeeneKeene, Daniel
Foto: F. Passerini 

Daniel Keene, 1955 in Melbourne, Australien geboren, schreibt seit 1979 für das Theater. Er arbeitete als Schauspieler, Regisseur, Gründer und Redakteur einer Literaturzeitschrift sowie als Übersetzer. Seine Stücke wurden in Australien, in den USA, China, Frankreich, Japan, Portugal und Deutschland gespielt und mit wichtigen literarischen Preisen gewürdigt. Er erhielt zwei Mal den Victorian Premier’s Literary Award for Drama, dreifach den NSW Premier’s Literary Award for Drama, den Adelaide Festival Award for Literature, den Wal Cherry Play of the Year Award und den Sumner Locke Elliot Prize. Seit 1999 wurden zahlreiche Produktionen in Europa, vor allem in Frankreich, präsentiert. Er schreibt regelmäßig Auftragswerke für französische Regisseure und Theatergruppen. Im März 2014 wurde er mit den Sydney Meyer Performing Arts Award für seine herausragende Theaterarbeit gewürdigt.

 

Halb & Halb

(half & half)
Deutsch von Paul Bäcker
2H

Ned, 25 und Luke, 45 Jahre alt, sind Halbbrüder. Jeder von ihnen hatte einen anderen Vater, allerdings zog es ihre Mutter vor, ihnen nie zu sagen, wer diese Väter waren. Nach Neds Geburt wurde so Luke zu seinem Vater, bis er sich entschloss, dieser ungeliebten Pflicht zu entsagen, der provinziellen Öde zu entfliehen, ein neues Leben anzufangen, und einfach verschwand - er wollte keine Vergangenheit mehr vor sich haben. Nach zehn Jahren kommt er nun zurück in dieses "Mutterhaus", in dem Ned ein isoliertes Leben zwischen Kreuzworträtseln und Spiegeleiern führt, dem "Nichts", wie er sagt, "da ich selber ein Nichts bin". Entfremdet wie sie sind, in jeder Hinsicht, stehen sich nun beide "fremdelnd" wie Kain und Abel gegenüber; Luke auf der Suche nach seiner Mutter, die, wie er erfährt, seit Jahren unter der Erde liegt, in einem Grab, um das sich Ned nie gekümmert hat, hat er es doch nie verwunden, dass ihn sein älterer Bruder, der ihm wie ein Vater schien, verlassen hat, und er es nicht verkraften konnte, dass die letzten Worte seiner Mutter zu ihm ein Gruß an Luke waren und wie sehr sie den liebte.

In einer teilweise äußerst lakonischen und zuweilen im Gegensatz dazu hoch poetischen Sprache, mit kräftigen, sehr sinnfälligen theatralen Bildern beschwört Keene mit beißendem Humor und absurden Witz seine ganz spezielle, im Grunde verzweifelte Sicht der Dinge: das Vergessen und die Erinnerung zweier am Abgrund des Lebens stehender Halbbrüder an ihre Jugend, Liebe, Natur, Schönheit und Güte.

Werk aus dem Programm des Theaterverlag Werk aus dem Programm des Theaterverlag Desch