28.03.2024

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Bild von William ShakespeareShakespeare, William
Droeshout Porträt (1623) 

Die Lebensgeschichte von William Shakespeare liegt weitgehend im Dunkeln und die Urheberschaft seiner Werke ist nicht zufriedenstellend geklärt, so ist der meistgespielte Theaterdichter zugleich der, von dem die Nachwelt am wenigsten weiß.
Bertold Brecht vermutete, hinter dem Pseudonym Shakespeare stehe ein ganzes Team von versierten Londoner Theatermachern um 1600. Die dokumentarischen Beweise für die Existenz Shakespeares sind jedenfalls dürftig und so präsentiert sich der Nachwelt mehr ein Übermensch und eine Institution der Theatergeschichte als eine Persönlichkeit mit verlässlicher Biographie. Von den 36 Theaterstücken, enthalten in der ersten Gesamtausgabe der Werke Shakespeares, sind 14 Komödien, 12 Tragödien und 10 Historiendramen. Mehr als zwei Drittel werden noch immer aufgeführt.

William Shakespeare, Sohn eines angesehenen Landwirts und Geschäftsmannes, wuchs in dem mittelenglischen Martkflecken Stratford-upon-Avon auf, besuchte dort die Grammar School und heiratete mit 18 Jahren die wesentliche ältere Anne Hathaway. 1586, nach vierjähriger Ehe, verließ er seine Frau und seine drei Kinder, um sich in London einer Theatergruppe anzuschließen. Ab 1592 ist er in der Hauptstadt als Schauspieler und Stückeschreiber nachweisbar. Zwei Jahre später wurde er Mitglied von Lord Chamberlain's Men, einer von König Elisabeth I. protegierten Schauspielergesellschaft. Als ihr wichtigster Autor, vielseitiger Schauspieler und als Aktionär des Globe Theatre, ab 1608 auch des Blackfriars Theatre, erwarb Shakespeare großes Ansehen und ein beachtliches Vermögen. 1610/11 veräußerte er seine Anteile an diesen Theatern und kehrte zu seiner Familie nach Stratford zurück.

Wie alle Autoren seiner Zeit bezog Shakespeare die Grundelemente seiner Stücke aus Mythologie und chronistischer Überlieferung sowie aus berühmten literarischen Quellen der Antike und der Renaissance. Sein dramaturgisches Geschick und seine dichterische Potenz erweisen sich jedoch als allen Vorlagen überlegen.
Die spektakulärsten Werke des Dichters wurden bereits im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts durch englische Wandertruppen in ganz Europa bekannt und begeistert aufgenommen. Seit der enthusiastischen Bewunderung, die Goethe und die Dramatiker des Sturm und Drang dem englischen Dichter zollten, galt Shakespeares Auffassung vom Wesen des Theaters vor allem im deutschen Sprachraum als revolutionär und unübertrefflich.

(Quelle: Harenberg)

 

Hamlet, Prinz von Dänemark

Übersetzung und Bearbeitung von Reinhold Rüdiger
3D, 22H, Nebendarsteller

Königsbund zu Helsingör und dänische Küste, Mittelalter.
Auf der Burgterasse erscheint der Geist des kürzlich verstorbenen Königs von Dänemark. Seine Witwe hat Claudius, den Bruder ihres Mannes, geheiratet. Hamlet, der Sohn der Königin, ist von seinen Studien in Wittenberg an den dänischen Hof zurückgekehrt. Polonius, der Oberkämmerer, verbietet seiner Tochter Ophelia, die in Hamlet verliebt ist, aus Sorge um ihre Jungfräulichkeit jedes Zusammensein mit ihm. Der Geist des toten Vaters enthüllt dem argwöhnischen Hamlet, er sei von Gertrud und Claudius ermordet worden, und verlangt von seinem Sohn, die Tat zu rächen. Als eine Theatertruppe am Hof erscheint, trägt Hamlet den Schauspielern auf, für den nächsten Tag ein Spiel vorzubereiten, das die Ermordung seines Vaters zum Inhalt haben soll. Kurz vor der Aufführung denkt Hamlet in seinem berühmten Monolog („Sein oder Nichtsein“) über die Möglichkeit der Selbsttötung nach. Dann beginnt das Theaterspiel. Claudius verlässt schlagartig den Saal, als sein Verbrechen auf der Bühne dargestellt wird. Davon überzeugt, dass Hamlet die Wahrheit kennt, beschließt der König, ihn aus dem Weg zu räumen. Von seiner Mutter zu einem klärenden Gespräch gebeten, entdeckt Hamlet, dass sie belauscht werden, und ersticht den hinter einem Vorhang versteckten Polonius.
Der Tod ihres Vaters und die Abweisende Haltung Hamlets ihr gegenüber, haben Ophelia so erschüttert, dass sie wahnsinnig geworden ist. Auch Laertes vermag seiner Schwester nicht zu helfen, die schließlich in einem Bach ertrinkt.
Der hasserfüllte Laertes fordert Hamlet zum Duell. Die mit Gift präparierte Klinge seines Rapiers verwundet Hamlet, aber im Eifer des Gefechts wechseln sie die Degen, sodass auch Laertes getroffen wird. Der von Claudius zusätzlich vorbereitete Giftbecher gelangt versehentlich in die Hände von Gertrud. Der sterbende Laertes beichtet den Anschlag, woraufhin Hamlet endlich Kraft findet, Claudius zu erstechen, bevor er selbst seiner Wunde erliegt.

Der dänische Historiker Saxo Grammaticus formulierte im 12. Jahrhundert in seiner „Historie der Dänen“ erstmals die Erzählung des Prinzen Amlet, die Ende des 16. Jahrhunderts, vermutlich von Thomas Kyd in einem später verschollenen Bühnenstück dramatisiert wurde. Shakespeare änderte zwar kaum den äußeren Verlauf der Handlung, jedoch machte er aus dem Prinzen einen gebildeten, elisabetanischen Gentlemen.