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Amateurtheater
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Bild von David WiltseWiltse, David
Foto: Fran Collin 

David Wiltse wurde 1940 in Lincoln, Nebraska geboren. Heute lebt er in einer Kleinstadt in Connecticut. Er schrieb etliche Theaterstücke und Drehbücher für Film und Fernsehen.

1972 gewann er den Drama Desk Award for Most Promising Playwright für sein erstes Theaterstück "Suggs". Wiltse schrieb bisher zwölf Novellen. Seine erste Novelle "The Wedding Guest" war prämiert als eines der 100 Notable Books of the Year der New York Times. 1981 erhielt er den Edgar Allan Poe Award from Mystery Writers of America für sein Drehbuch des Fernsehspiels "Revenge of the Stepford Wives".

Time Out London wählte sein Buch "Prayer for the Dead" zum Buch des Jahres 1991.


Weitere Informationen zu David Wiltse

 

Der gute Deutsche

(The Good German)
Deutsch von Friederike Meltendorf
1D, 3H
frei zur DSE

1943/44. Professor Karl Vogel lebt mit seiner Frau Gretel in einer deutschen Großstadt. Eines Tages kommt Gretel in Begleitung eines Mannes nach Hause. Sie erzählt ihrem Mann, Braun sei ihr Vetter, der bei einem Brandanschlag Frau, Kinder und sein gesamtes Hab und Gut verloren hat. Karl ist strikt dagegen, Braun in seinem Haus Unterschlupf zu gewähren, erst recht, als ihm seine Frau eröffnet, dass er Jude ist. Letztlich erklärt er sich aber ihr zuliebe bereit, Braun für eine Weile zu beherbergen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass Braun sein Diener wird. Eines Tages wird Gretel bei einer illegalen Versammlung aufgegriffen und auf der Flucht erschossen. Die beiden Männer müssen sich von nun an zu zweit arrangieren. Es vergehen Jahre, in denen sie immer mehr über einander erfahren und Geheimnisse ans Licht kommen. Doch dann kommen die Alliierten näher, die Niederlage ist unausweichlich, zugleich werden die antisemitischen Razzien immer heftiger. Braun soll hingerichtet werden, so auch Karl, den man als "Judenfreund" bezeichnet. Braun wagt eine Flucht, Karl wartet stillschweigend auf den Untergang.

David Wiltse ist ein bemerkenswertes, spannendes, rührendes, scharfsinniges Stück gelungen. Anhand einer fiktiven, geschickt konstruierten Geschichte über Täter, Opfer und Mitläufer des Dritten Reiches gelingt ihm weit mehr als nur ein Stück über die Nazizeit. Den Autor interessiert die Frage, wie es sein kann, dass aus ganz normalen Menschen Dulder oder gar Vollstrecker eines Genozids werden können. Wiltse gelingt es, den Wandel anhand sehr genau charakterisierter und differenzierter Menschen aufzuzeigen, ohne dabei seine Figuren zu verraten, zu idealisieren oder zu verteufeln.

Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der deutschsprachigen Erstaufführung vergeben werden.