UA: "Sonne und Beton" am Rheinischen Landestheater Neuss
Am 8. März feierte Sonne und Beton von Felix Lobrecht Uraufführung am...
Gastspiele beim Heidelberger Stückemarkt
Wir freuen uns sehr über die Einladungen mehrerer Stücke unserer Autor:innen...
UA: "Eliza" von Sokola//Spreter am Staatstheater Nürnberg
Am 21. Februar war die Uraufführung von Eliza, das Sokola//Spreter im Auftrag...
UA: "Halluzinationen" von Maria Ursprung am Schauspielhaus Zürich
Am 1. März war die Uraufführung des neuen Stücks von Maria Ursprung (Regie:...
Wiederentdeckt: "Kiki vom Montmartre" am Wiener Stella-Theater
Werner Richard Heymanns musikalisches Lustspieljuwel Kiki vom Montmartre...
Schauspiel: Ankommen – Erzählungen aus der Mitte der Gesellschaft
Was heißt es, in einem Land anzukommen, das einem immer wieder suggeriert,...
Junges Theater: Demokratie & Widerstand
In den Stücken und Stoffen von Sergej Gößner, Clara Leinemann, Valerie Wyatt...
"La Cage aux Folles": Premiere am Gärtnerplatztheater in München
"I am what I am!" La Cage aux Folles von Jerry Herman und Harvey Fierstein...
"Wie werde ich reich und glücklich?": Premiere am Theater Münster
Am 22. Februar hat Wie werde ich reich und glücklich? von Mischa Spoliansky...
"Vatermal" von Necati Öziri - Premiere in Köln
Am 7. Februar hatte die Adaption von Necati Öziris Roman "Vatermal" am...
UA: Philipp Löhles "Das deutsche Haus"
Am 25. Januar war die Uraufführung von Phillip Löhles neuem Stück Das...
Kiepenheuer und Felix Bloch Erben beginnen Kooperation
Die beiden in Berlin ansässigen Theater- und Medienverlage Gustav Kiepenheuer...
![]() | Wiltse, David | |
Foto: Fran Collin |
David Wiltse wurde 1940 in Lincoln, Nebraska geboren.
Heute lebt er in einer Kleinstadt in Connecticut. Er schrieb
etliche Theaterstücke und Drehbücher für Film und Fernsehen.
1972 gewann er den Drama Desk Award for Most
Promising Playwright für sein erstes Theaterstück "Suggs".
Wiltse schrieb bisher zwölf Novellen. Seine erste Novelle
"The Wedding Guest" war prämiert als eines der 100 Notable
Books of the Year der New York Times. 1981 erhielt er
den Edgar Allan Poe Award from Mystery Writers of America
für sein Drehbuch des Fernsehspiels "Revenge of the Stepford
Wives".
Time Out London wählte sein Buch "Prayer
for the Dead" zum Buch des Jahres 1991.
(The Good German)
Deutsch von Friederike Meltendorf
1D, 3H
frei zur DSE
1943/44. Professor Karl Vogel lebt mit seiner Frau Gretel in einer deutschen Großstadt. Eines Tages kommt Gretel in Begleitung eines Mannes nach Hause. Sie erzählt ihrem Mann, Braun sei ihr Vetter, der bei einem Brandanschlag Frau, Kinder und sein gesamtes Hab und Gut verloren hat. Karl ist strikt dagegen, Braun in seinem Haus Unterschlupf zu gewähren, erst recht, als ihm seine Frau eröffnet, dass er Jude ist. Letztlich erklärt er sich aber ihr zuliebe bereit, Braun für eine Weile zu beherbergen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass Braun sein Diener wird. Eines Tages wird Gretel bei einer illegalen Versammlung aufgegriffen und auf der Flucht erschossen. Die beiden Männer müssen sich von nun an zu zweit arrangieren. Es vergehen Jahre, in denen sie immer mehr über einander erfahren und Geheimnisse ans Licht kommen. Doch dann kommen die Alliierten näher, die Niederlage ist unausweichlich, zugleich werden die antisemitischen Razzien immer heftiger. Braun soll hingerichtet werden, so auch Karl, den man als "Judenfreund" bezeichnet. Braun wagt eine Flucht, Karl wartet stillschweigend auf den Untergang.
David Wiltse ist ein bemerkenswertes, spannendes, rührendes, scharfsinniges Stück gelungen. Anhand einer fiktiven, geschickt konstruierten Geschichte über Täter, Opfer und Mitläufer des Dritten Reiches gelingt ihm weit mehr als nur ein Stück über die Nazizeit. Den Autor interessiert die Frage, wie es sein kann, dass aus ganz normalen Menschen Dulder oder gar Vollstrecker eines Genozids werden können. Wiltse gelingt es, den Wandel anhand sehr genau charakterisierter und differenzierter Menschen aufzuzeigen, ohne dabei seine Figuren zu verraten, zu idealisieren oder zu verteufeln.
Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der deutschsprachigen Erstaufführung vergeben werden.