Feuchtwanger, Lion
Feuchtwanger wurde am 7. Juli 1884 in München geboren. Er studierte Philologie und Philosophie. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde...


Perceval, Luk
Luk Perceval, geboren 1957, studierte Schauspiel am Koninklijk Conservatorium Antwerpen und gründete 1984 nach einem Schauspielengagement am Nationaltheater...


Baschung, Sibylle
Sibylle Baschung, 1972 in Grenchen (Schweiz) geboren, studierte Germanistik und Geschichte in Basel. Während des Studiums arbeitete sie als Regieassistentin...


 

Exil

Bühnenfassung von Luk Perceval und Sibylle Baschung
nach dem Roman von Lion Feuchtwanger
4D, 8H, (mit Mehrfachbesetzung)
UA: 10.09.2022, Berliner Ensemble Berlin

Paris, 1935: eine pulsierende Großstadt mitten in Europa. Eine Stadt, die zum Exil-Ort wurde für Tausende, die nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 Deutschland verlassen mussten. Noch liegt der bisher größte und verlustreichste Krieg der Menschheitsgeschichte unvorstellbar vier Jahre in der Zukunft. Doch die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler markierte bereits 1933 das Ende der parlamentarischen Demokratie und den Beginn einer Diktatur. Als einer der Ersten erkannte Lion Feuchtwanger, Sohn eines jüdischen Fabrikanten, schon in den 20er-Jahren die Gefahren, die von Hitler und seiner Partei ausgingen. In seiner Wartesaal-Trilogie, deren letzten Teil Exil er kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beendete, gelingt es ihm, diese "Zeit des Wartens" lebendig zu machen – für die Nachgeborenen, die nicht würden begreifen können, warum die meisten untätig blieben und selbst die, "die richtige Erkenntnisse hatten, so seltsam und unbegreiflich dahinlebten", während die Gewalt der nationalsozialistischen Herrschaft immer konkreter wurde. Feuchtwanger beschreibt Menschen, die alle mit der Frage kämpfen, was es heißt, in dieser Situation "das Richtige" zu tun. Es sind Geschichten von Karrierismus, Opportunismus, Unterdrückung, Zivilcourage, Liebe und Verrat. Was ist "das Richtige"? Und was ist man bereit, dafür aufs Spiel zu setzen? (Text: Berliner Ensemble)

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