Aktuelle Nachrichten

Neu bei FBE: Lars Werner mit "Gewalt erben"
Herzlich willkommen, Lars Werner! Mit Gewalt erben stellt der Autor sein...

Neu: Charivari 24/25
Charivari 24/25: Unser neues Verlagsprogramm für die Spielzeit 2024/25 können...

UA: "Die Legende von Sleepy Hollow" von Philipp Löhle am Staatstheater Nürnberg
Am 8. November wurde Philipp Löhles neues Stück Die Legende von Sleepy Hollow...

Deutscher Jugendliteraturpreis für Eva Rottmann
Wir gratulieren Eva Rottmann! Kurz vor dem Rand hat den Deutschen...

"Die Entführung der Amygdala" von Anna Gschnitzer an der Berliner Schaubühne
Am 15. Oktober war die Premiere von Anna Gschnitzers Stück "Die Entführung...

Nominiert für den Deutschen Kindertheaterpreis 2024: Matin Soofipour Omam
Die Nominierungen für den Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreis 2024...

Vielfach ausgezeichnet: Deutscher Musical Theater Preis 2024
Am Montag, 21. Oktober 2024, wurde im Theater des Westens in Berlin der...

Presserückblick: "Lazarus" am Hans Otto Theater
Am 19.10. feierte Lazarus von David Bowie und Enda Walsh in der Regie von...

DSE: "Der Abschiedsbrief" von Audrey Schebat am Kammertheater Karlsruhe
Am 3. Oktober fand die deutschsprachige Erstaufführung von Audrey Schebats...

Musiktheater: Uraufführungen im Herbst - Nils Holgersson und Sasja
Im Herbst feiern zwei beliebte schwedische Kinderstoffe Uraufführung im...

UA: "Höhere Gewalt" von Maria Ursprung am Theater Marie Aarau
Am 16. Oktober wird Maria Ursprungs neues Stück Höhere Gewalt in einer...

UA: "Der Grund. Eine Verschwindung" von Sokola//Spreter am Nationaltheater Mannheim
Am 28.9. war die Uraufführung von Der Grund. Eine Verschwindung des...


Archiv

Aktuelle Stücke
Aktuelle Premieren
Aktuelle Premierenberichte
Bild von Claude MagnierMagnier, Claude

Ein Schauspieler, der es müde wird, auf die Rollen zu warten, die seinem komödiantischen Talent entsprechen, setzt sich hin in einer schlaflosen Nacht und schreibt eine Komödie. So beginnt im Paris der fünfziger Jahre die Karriere eines Komödienschreiber ersten Ranges: Claude Magnier schreibt u.a. "Blaise", "Leon", "Jo", "Nid d’embrouilles" und Oscar.

Claude Magnier wird 1920 in Paris als Sohn eines Buchbinders geboren. Eigentlich sollte er das väterliche Geschäft übernehmen, wofür er auch von 1937 bis 1940 eine kaufmännische Lehre in der französischen Hauptstadt absolvierte und anschließend ein Jahr als Buchbinder und Angestellter im elterlichen Betrieb arbeitete. Doch dann ging er als Schauspieler zum Theater, dem er, mit kurzen Unterbrechungen aus finanziellen Gründen, bis zu seinem Lebensende verschrieben blieb.

1954 schrieb Magnier sein erstes Bühnenstück: "Ein klarer Fall" (Monsieur Masure). Ein Jahr später kommt die Komödie in Paris zur Uraufführung, 1956 wird sie zum weltweiten Erfolg und in Europa, Amerika und Australien nachgespielt. Magnier erhält den Dramenpreis des Casino d'Enghien, den ersten Preis für dramatische Kunst.

Ab 1958 wird Magniers zweites Theaterstück Oscar zwei Jahre erfolgreich am Théâtre Athénée gespielt. 1959 erfolgt die deutschsprachige Erstaufführung des Werks durch die Komödie im Marquardt in Stuttgart. 1967 wird Oscar zudem mit Louis de Funès in der Hauptrolle in Paris verfilmt.

Claude Magnier ist wie sein berühmter Landsmann Georges Feydeau ein fantastischer Konstrukteur: Er ist ein echter Könner ohne alle billigen Bluffs. Seine Stücke sprudeln von Situationskomik, und gerade wenn man glaubt, dass der Autor jetzt sein Pulver verschossen hat, wird die Handlung noch einmal auf den Kopf und alles, was sicher schien, in Frage gestellt. Dabei gibt es in seinen Werken keine eigentlichen "Helden". Wenn man meint, den "Sieger" ausgemacht zu haben, ist er in Wirklichkeit schon auf der Verliererstraße, und wer scheinbar zerschmettert am Boden liegt, hat bereits wieder alle Trümpfe in der Hand.

Über sich selbst und seine Arbeitsweise schrieb Magnier: "Ich schlafe wenig - und die Ideen kommen mir während meiner schlaflosen Nächte. Ich habe z. B. "Ein klarer Fall" eines Nachts um ein Uhr begonnen und um neun Uhr lag der 1. Akt fertig auf dem Tisch. Bei mir steht nichts am Anfang fest. Ich versuche, mich in die Lage des Zuschauers zu versetzen, der sich fragt, was wird nun geschehen? Im Grunde interessiert mich nicht das Drama, sondern ich liebe Gags. Der heutige Zuschauer braucht und erwartet überraschende Komik. Deshalb geht mein Witz - in meinen Stücken - über den normalen Verstand weit hinaus."

Claude Magnier starb im Alter von 62 Jahren am 22. Juni 1983 in Paris.

 

Die neue Formel

Lustspiel von Claude Magnier
Deutsch von Hans Weigel
6D, 5H

Werk aus dem Programm des Theaterverlag Werk aus dem Programm des Theaterverlag Desch