Frohe Weihnachten / Merry Christmas / Joyeuses Fêtes
2024 geht zu Ende und wir blicken mit gemischten Gefühlen auf das Jahr...
Kiepenheuer und Felix Bloch Erben beginnen Kooperation
Die beiden in Berlin ansässigen Theater- und Medienverlage Gustav Kiepenheuer...
Johannes Hoffmann für den Berliner Stückepreis für junges Publikum nominiert
Heute wird der Berliner Stückepreis für junges Publikum im Theater an der...
Schweizer Erstaufführung: "James Brown trug Lockenwickler" von Yasmina Reza
Am 6. Dezember war die Premiere von Yasmina Rezas James Brown trug...
"Im weißen Rössl" an der Volksoper Wien
Am 7. Dezember war die Premiere von Im weißen Rössl (Ralph Benatzky, Robert...
Familienstücke für die Vorweihnachtszeit
Die ersten Türchen werden geöffnet, der Glühwein glüht, die Kerzen brennen –...
UA: "Milch & Schuld" von Sina Ahlers am Staatstheater Kassel
Am 6. Dezember wird Sina Ahlers neues Stück Milch & Schuld am Staatstheater...
"Die Piraten von Penzance" am Staatstheater am Gärtnerplatz
Am 29.11. war die Premiere der komischen Oper Die Piraten von Penzance von...
Festival Primeurs: Autor:innenpreis für Gwendoline Soublins "Spezimen"
Gwendoline Soublins anarchisch-lyrische Reise durch die...
Matin Soofipour Omam mit Deutschem Kindertheaterpreis ausgezeichnet
Für ihr Klassenzimmerstück Raumrauschen erhielt Matin Soofipour Omam den...
UA: Familienoper "Sasja und das Reich jenseits des Meeres" am Theater Münster
Am 10.11.2024 wurde die Familienoper Sasja und das Reich jenseits des Meeres...
Neu bei FBE: Lars Werner mit "Gewalt erben"
Herzlich willkommen, Lars Werner! Mit Gewalt erben stellt der Autor sein...
Neu: Charivari 24/25
Charivari 24/25: Unser neues Verlagsprogramm für die Spielzeit 2024/25 können...
Whitemore, Hugh |
Nach einer Schauspielausbildung an der Royal Academy of Dramatic Art und ersten missglückten Rollen begann Hugh Whitemore (geb. 1936) für Associated Television Ansagen zu texten und träumte davon, ein echter Schriftsteller zu sein. Beim Fernsehen arbeitete er sich allmählich hoch und begegnete schließlich der bekannten Agentin Peggy Ramsay, die sein Talent für Bühnenstücke erkannte und ihn lange Jahre professionell begleitete.
Bevor die bekannteren Theaterstücke der 80er Jahre entstanden, Ein Haufen Lügen, Die besten Freunde und Alan Turing, die sowohl in London als auch am Broadway gespielt wurden, feierte Whitemore in den 60er und 70er Jahren mit anspruchsvollen, hochkarätig besetzten Fernsehspielen Erfolge. Neben eigenen Geschichten gehören auch Dramatisierungen von Prosastoffen, von Kafkas "Amerika", bis zu Daphne du Mauriers "Rebecca" zu seinem vielseitigen Werk. Nach wie vor schreibt der in London lebende Whitemore vorwiegend für TV und Film, aber auch immer wieder für die Bühne.
(God Only Knows)
Deutsch von Dirk Quaschnowitz
2D, 3H
UA: 31.08.2001, Malvern Festival Theatre Malvern
In einem verlassenen toskanischen Ferienhaus verbringen zwei britische Ehepaare die Ferien. Die Eintönigkeit, mit der die Tage dort verstreichen, wird eines Nachts durch einen Eindringling jäh unterbrochen, der sie in einen Thriller katapultiert. Ein verwirrter Engländer in einem Pyjama und einer viel zu großen Jacke erscheint und tischt den Urlaubern nach und nach eine unglaubliche Geschichte auf.
Zögernd und mit Unterbrechungen berichtet der Fremde Humphrey Biddulph, dass er bei wissenschaftlichen Forschungen im Vatikan an einen antiken Brief geraten sei. Demnach war die Auferstehung Christi eine Inszenierung der römischen Besatzungsmacht Palästinas. Die Römer hätten sich durch die Verbreitung der christlichen Nächstenliebe eine Erleichterung ihrer Kriegsführung im Lande erhofft. Als der Vatikan von Biddulphs Erkenntnissen erfährt, wird er in einer Psychiatrie in Gewahrsam genommen. Ihm gelingt die Flucht, jedoch fühlt er sich verfolgt und bedroht. Die staunenden Zuhörer schwanken zwischen Unglauben und kriminalistischem Interesse. Durch den Inhalt des Dokumentes, wenn es echt wäre, sehen sie die geistige Grundlagen ihrer Existenz gefährdet. Biddulph dagegen predigt mit aller Vehemenz und mit einigem historischen und philosophischen Sachverstand gegen Religiosität und für einen wissenschaftlichen Pragmatismus.
Als der Eindringling schließlich das Feriendomizil wieder verlässt, stellt sich den Zurückbleibenden die Frage: Ist Biddulph eine schillernde Figur, die in den Strudel der Machtinteressen des Vatikan geraten ist, oder ist er einfach ein entlaufener Irrer mit einer blühenden Fantasie? Die Antwort kennt nur Gott allein.