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Zeisl, Erich

Erich Zeisl, am 18. Mai 1905 in Wien als Kind jüdischer Kaffeehausbesitzer geboren, studierte Komposition an der Wiener Musikakademie bei Joseph Marx und Hugo Kauder. Bereits während seines Studiums enstanden Klaviertrios, zahlreiche Lieder, eine einaktige Oper u.v.m. 1934 erhielt er einen österreichischen Staatspreis für ein Requiem, das in Deutschland jedoch schon damals nicht mehr aufgeführt werden durfte. Nachdem er auch in Österreich 1938 zum „Volljuden“ erklärt wurde, emigirierte er mit seiner Frau nach Paris und ließ sich 1939 in den USA nieder, wo er zeitweise durch Vermittlung von Hanns Eisler in Hollywood für MGM Filmmusiken schrieb und schließlich als Lehrer für Tonsatz und Komposition am Los Angeles City College arbeitete. Erst hier konnte 1952 seine bereits 1937 in Wien entstandene Oper „Leonce und Lena“ uraufgeführt werden. Zeisl pflegte eine enge Freundschaft mit der Schriftstellerin Hilde Spiel, die ihn in mehreren Büchern beschrieb und hatte enge Kontakte innerhalb der kalifornischen Emigrantenkreise (Alma Mahler-Werfel, Ernst Toch, Erich Wolfgang Korngold, Lion Feuchtwanger) Erich Zeisl starb am 18. Februar 1959 in Los Angeles.