Sprengsätze

Ein Stück

3D, 3H

Zwei Menschen in ihren Vierziger verlieben sich ineinander. SIE ist Ärztin und kurz davor, sich zu verheiraten; ER verweigert jegliche Angaben zu seiner Identität. Ein Spiel um Wahrheit und Liebe beginnt.
Währenddessen beschäftigt die Öffentlichkeit eine Serie von Selbstmordattentaten. Ziel sind Orte, die zum Zeitpunkt der Anschläge menschenleer sind: Bürogebäude, Tankstellen, Fernsehstudios. Keine Organisation übernimmt die Verantwortung. Die einzigen Opfer sind die Selbstmordattentäter, zwischen denen es aber nur eine Verbindung zu geben scheint: Alle hinterlassen eine Abschiedsbotschaft in Form eines kurzen Super-8-Films.
Die Verbindung der beiden Erzählebenen bleibt zunächst rätselhaft. Die Liebesgeschichte zwischen SIE und ER entwickelt sich zu einem spannungsgeladenen Spiel, in das sich irgendwann Ungeduld einschleicht, Wissen-wollen, vor allem weil SIE das Geheimnisvolle nicht aushält. Dagegengesetzt, die in díe Kamera erzählten Monologe der Selbsmordattentäter, in denen sie von ihrem gescheiterten Leben berichten. Und nach und nach enthüllt sich, dass diese Figuren etwas mit denen zu tun haben, von denen wir im Dialog von SIE und ER nebenbei erfahren. Der Autor spielt mit Spuren, geheimnisvollen Anspielungen und (falschen?) Fährten. Am Ende bleibt offen, wer ER denn nun eigentlich wirklich ist - und wer SIE sein möchte.

Werk aus dem Programm des Theaterverlag Werk aus dem Programm des Theaterverlag Desch