29.03.2024
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Jan van Leiden, Bild: Hinrich Aldegrever, 1536, Library of Congress Prints and Photographs Division.
1534 predigt in Münster der weitgereiste Schneider, Kaufmann, Gastwirt, Meistersinger und Schauspieler Jan Beuckelsson, besser bekannt als Jan van Leiden, ein Täufer, zu dem Katholiken wie Protestanten in Scharen überlaufen. Anderthalb Jahre dauerte das alsbald ausgerufene Tausendjährige Reich des "Neuen Jerusalems" - ein Königreich der Auserwählten unter der Schreckensherrschaft des Täuferkönigs. Anderthalb Jahre lang belagerte der Bischof Franz von Waldeck Münster, um die in kürzester Zeit vom Papsttum über Luthertum zum Täufertum konvertierte Stadt in die Knie zu zwingen. Es entbrennt ein blutiger Machtkampf zwischen Täufern, Kirche, Adel und Bürgern.
Im Zentrum des Stückes steht ein soziopathischer Herrscher, der es gekonnt schafft, die Masse zu manipulieren, Hilflosigkeit, bedingungslose Ergebenheit und absolute Hörigkeit zu erzeugen. Die historischen Ereignisse bieten eine Grundlage für eine gegenwärtige Auseinandersetzung mit höchstaktuellen Themen: gescheiterte Utopie, Manipulation der Masse und Totalitarismus.
Arna Aley hat Das neue Jerusalem als Auftragswerk zum 500. Reformationsjubiläum für das Wolfgang Borchert Theater Münster geschrieben, wo es am 18. Mai 2017 in der Regie von Meinhard Zanger uraufgeführt wird.
02.05.2017
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Das neue Jerusalem
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Aley, Arna