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Drei Tage oder Abstieg und Aufstieg des Herrn B.

(Tri dny aneb Sestup a vzestup pana B.)
von Roman Sikora
Ein optimistisches Epos frei inspiriert von einer wahren Geschichte

Deutsch von Barbora Schnelle
mind. 4 Darsteller*innen

UA: 28.11.2014, Theater Letí, Prag
frei zur DSE

Als Herr B. noch lebte, war er auch schon keine große Nummer. Als durchtriebener Banker hat er die Kunden nach Kräften hinters Licht geführt, um an ihr Geld zu kommen. Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt verliert er allerdings alles: Job, Wohnung, soziale Anerkennung. Sein Plan, die gelernte Taktik der Gewinnoptimierung auch auf der Straße anzuwenden, geht gründlich daneben, und so erfährt er die Kehrseite des Kapitalismus am eigenen Leib. Als er schließlich in der Gosse stirbt, wird er von Steve Jobs persönlich in den Himmel geholt, um seiner Karriere als Finanzfachkraft weiter frönen zu dürfen. Ein Loop, aus dem es keinen Ausweg gibt. Denn das Wichtigste steht immer im Kleingedruckten.

Roman Sikora behandelt in seiner Groteske einmal mehr sein Lieblingsthema, die Entmenschlichung im System der kapitalistischen Werteordnung. Geschickt jongliert Sikoras Sprache mit syntaktischen Verdrehungen, Wiederholungen und stakkatoartigen Repliken, um den Wettkampf zwischen seinem Protagonisten und dem freien Markt bis in die Satzstruktur hinein auf die richtige Fallhöhe zu bringen.